Ausgabe 23-24/2009: Aus ZF Trading wird ZF Services

Aus ZF Trading wird ZF ServicesServicemarkt E Der weltweit tätige Zulieferkonzern positioniert seine After-Sales-Aktivitäten neu. Von Bernd DohrmannNachdem im vergangenen Jahr das weltweite Handelsgeschäft mit Ersatzteilen sowie die ehemalige Vertriebs- und Serviceorganisation zusammengefasst wurden, bündelt ZF als einer der weltweiten Top-Ten-Zulieferer der Autoindustrie ab dem 1. Januar 2010 die globalen Kundendienstaktivitäten des Konzerns im neuen Geschäftsfeld ZF Services. Die ZF Trading GmbH wird dabei in ZF Services GmbH umbenannt. Geschäftsführungsvorsitzender Alois Ludwig dazu: „Insgesamt verfügt das Geschäftsfeld ZF Services bei einem für dieses Jahr hochgerechneten Umsatz von etwa 1,4 Milliarden Euro über 76 eigene Standorte in 36 Ländern sowie 650 Servicepartner weltweit. Dieses Servicenetzwerk sichert die Unterstützung der Kunden, wohin sie auch expandieren.“ Im ZF-Ersatzteilegeschäft werden unter der Marke Sachs Stoßdämpfer und Kupplungen vertrieben, mit Lemförder werden Fahrwerk/Lenkung und Gummimetallteile abgedeckt, Boge steht für Stoßdämpfer und ZF Parts für Lenkgetriebe und -pumpen. Die in den vergangenen Jahren erfolgreiche Kombination von Schulung und Verkaufswettbewerben soll auch in der neuen Struktur beibehalten werden, für 2010 kündigte Ludwig ein entsprechendes Programm für Sachs an.Keine Panik vor den Folgen der Abwrack-PrämieBei der Neustrukturierung hat ZF Services die aktuellen Markt-Entwicklungen im Blick und sieht sich „durch den Rückgang des Reparaturvolumens und wachsende Teilevielfalt gefordert.“ Allerdings werden die Folgen der Umweltprämie nicht als dramatisch eingestuft. Ludwig: „Natürlich hat es Auswirkungen auf den Markt, wenn zwei Millionen Altfahrzeuge verschrottet werden. Doch dies ist nicht so dramatisch, wie es einige prognostizieren, denn an Autos mit einem Wert von unter 2.500 Euro wurden nur die notwendigsten Reparaturen vorgenommen. Aus den Reihen der Prämienkäufer werden aber schon ab 2011 die ersten Servicekunden für uns kommen.“ Im Reparatur- und Teilemarkt gebe es zudem „unentdeckte oder noch nicht erschlossene Potenziale.“Um gewappnet zu sein, hat ZF sein Logistik-Zentrum für 29 Mio. Euro ausgebaut, dazu gehört auch ein Hochregallager für 26.000 Palettenplätze. In den kommenden Jahren sollen in den weiteren Ausbau nochmals 16 Mio. Euro investiert werden. Zu den Arbeitsfeldern von ZF Services zählen das Ersatzteilegeschäft mit Produkten in Erstausrüsterqualität, das OE-Geschäft mit dem Verkauf von ZF-Produkten, Reparaturen mit Fehleranalyse und -beseitigung nicht nur für die eigenen Produkte und letztendlich die Aufarbeitung gebrauchter ZF-Produkte. ZF Services-Geschäftsführer Matthias Benz: „Aufarbeitung bedeutet enorme Einsparungen an Material und Energie. Bei der Aufarbeitung von Kupplungen im Werk Bielefeld sparen wir 7.000 Tonnen oder 30 Prozent an Rohstoffen. Die Energieersparnis gegenüber der Fertigung eines Neuteils liegt sogar bei mehr als 90 Prozent!“Frischer Wind im ZF-Geschäft Dank neuer Unternehmensstrukturen und neuer Märkte arbeitet ZF auch an einer Ausweitung des Angebots. Bereits 2007 war man in die Reparatur von Windkraftgetrieben eingestiegen, jetzt wurde ein neues ZF-Kompetenzzentrum für Windkraft in Holzwickede in Betrieb genommen. Benz: „Allein im Bereich Windkraft wollen wir den Umsatz in den nächsten fünf Jahren auf 50 Mio. Euro weltweit steigern und halten dieses Ziel nicht für sehr ambitioniert!“ Allein in Deutschland sind 15.000 der insgesamt 23.000 Windkrafträder mit einem Getriebe ausgerüstet. zLesen SIe hier...... was hinter der Umbenennung von ZF Trading zu ZF Services steckt und wie der global aktive Zulieferkonzern sich für die Zukunft aufstellt.

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