VW-Vertriebschef Santel: "Werden lieferfähig sein, wenn der Markt zurückkommt"
Der Autohandel in Deutschland fährt seit Montag langsam wieder hoch. Über die Zukunft der VW-Betriebe, aktuelle Herausforderungen und staatliche Kaufanreize spricht Holger B. Santel, Leiter Vertrieb und Marketing Deutschland bei VW Pkw, im Interview mit AUTOHAUS.
Von AUTOHAUS Chefredakteur Ralph M. Meunzel und Online-Redakteur Andreas Heise
Nachdem zu Beginn der Corona-Krise Volkswagen ein Hilfspaket für seine Partnerbetriebe geschnürt hatte, haben die Wolfsburger nun zur Wiedereröffnung der Verkaufsräume das "JumpStart"-Programm aufgelegt (AUTOHAUS berichtete). "Das 'JumpStart'-Programm ist unsere Initialzündung, um den Handel wiederanzukurbeln", sagte Holger B. Santel, Leiter Vertrieb und Marketing Deutschland, am Dienstag in Wolfsburg.
Im Interview mit AUTOHAUS geht der VW-Vertriebschef nun auf die aktuellen Belange der Partnerbetriebe ein. Auch spricht Santel über staatliche Kaufanreize und über China, einen Markt, der seiner Meinung nach Hoffnung gibt.
AUTOHAUS: Hinsichtlich des Boni- und Margensystems bei den neuen Händlerverträgen macht sich der Handel aktuell Sorgen, ohne entsprechenden Absatz die verhandelten Ziele in diesem Jahr nicht erfüllen zu können. Der Partnerverband hat hier auch gefordert, dass es kalkulierbar bleiben muss. Wie ist der Stand?
Holger B. Santel: Wir sind täglich seit Beginn der Krise in Kontakt mit dem Verband und tauschen uns in Telefonkonferenzen aus. Auch zum Thema Marge und Bonus befinden wir uns in Gesprächen. Wir werden eine gemeinsame Lösung finden. Davon bin ich fest überzeugt.
Was bedeutet eine gemeinsame Lösung – wird es hier Geld, Zuschüsse oder ähnliches geben?
H. B. Santel: Wir haben ein neues Margensystem seit 1. April und die Diskussionen drehen sich gerade darum, wie viel wir beim Thema Marge/Bonus fixieren wollen und wie viel weiterhin auf Leistungskriterien basieren soll. Da gibt es auch in der Händlerschaft unterschiedliche Auffassungen und Meinungen. Unser gemeinsames Ziel ist es, eine Lösung zu finden und dabei die verschiedenen Interessen zu berücksichtigen. Trotzdem soll in einem solchen Modell ein gewisser Anreiz bestehen bleiben – dafür ist es ja da. Wir werden eine Lösung finden, mit der alle leben können.
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