Stabwechsel in der Firmenzentrale der Auto Wichert GmbH: Bernd Kußmaul (73) zieht sich zum Quartalsende altersbedingt aus der Geschäftsführung zurück – seine Aufgaben übernimmt Bernd Lindemann. Der 61-Jährige werde zum 15. Januar 2020 den kaufmännischen Bereich übernehmen, teilte die Autohandelsgruppe am Dienstag in Hamburg mit. Lindemann werde unter anderem für Buchhaltung, Personal, Controlling sowie Kunden- und Teiledienst zuständig sein.
Kußmaul bleibt weiterhin Gesellschafter des norddeutschen Kfz-Unternehmens, das er zusammen mit dem zweiten Gesellschafter und Geschäftsführer Bernd Glathe (63) in den vergangenen Jahren zu einem der bundesweit bedeutendsten Autohäuser im Markenverbund des Volkswagen-Konzerns ausgebaut hat. "Ich kann mich jetzt guten Gewissens aus dem operativen Geschäft zurückziehen", sagte Kußmaul. Mit Lindemann habe man einen Experten gefunden, der die Automobilbranche und ihre Herausforderungen bestens kenne.
Umfangreiche Führungserfahrung
Lindemann war bereits Mitglied der Geschäftsführungen der Cloppenburg GmbH (BMW), der Senger Holding Holstein GmbH (u.a. VW und Audi) sowie der Tölke&Fischer-Gruppe (u.a. VW, Audi, Skoda und Ford). "Die neue Aufgabe reizt mich außerordentlich. Ich kann bei einem der bedeutendsten Partner der VW-Group tätig sein und ich bin sicher, dass die Auto Wichert GmbH in einem anspruchsvollen Wettbewerbs- und Nachhaltigkeitsumfeld weiterhin die Nase vorne haben wird", erklärte er.
Der neue Co-Geschäftsführer von Auto Wichert sieht die Herausforderungen im Automobilhandel unter anderem darin, die Kunden an das Autohaus zu binden sowie geeignetes Fachpersonal zu finden. Wichtig sei es außerdem, dem Restwerteverfall bei Gebrauchtwagen, auch durch Fahrverbotszonen, zu begegnen sowie "nicht blind auf E-Mobilität zu setzen, aber in E-Mobilität maßvoll zu investieren".
Auto Wichert zählt mit 23 Standorten und 1.400 Mitarbeitern zu den größten Autohandelsgruppen in Deutschland. Das Portfolio umfasst die Marken Audi, VW Pkw, VW Nutzfahrzeuge, Skoda und Seat. (rp)