Welch beeindruckende Entwicklung net.casion genommen hat, seitdem der heutige Geschäftsführer Michael Kauß die damals schwer angeschlagene Restwertbörse 2015 übernahm, lässt sich an einer Vielzahl von Parametern festmachen: Angetreten als Mitarbeiter Nummer 7, wurde die Belegschaft seither fast verzehnfacht und umfasst aktuell 67 Angestellte. Ermöglicht wurde dies durch ein kontinuierliches, organisches Wachstum von über 20 Prozent pro Jahr, das auch 2024 fortgesetzt werden kann. Bereits zum 1. Oktober wechselt eine weitere erfahrene Managerin aus der Versicherungswirtschaft zu net.casion und das "aus Überzeugung", wie Michael Kauß betont, der sichtlich stolz darauf ist, dass "unser Unternehmen entgegen dem Branchentrend nicht unter dem allgemeinen Fachkräftemangel zu leiden hat."
Performance stetig gesteigert
Neben erfolgreicher Mund-zu-Mund-Propaganda dürfte vor allem das zukunftsträchtige Thema der Nachhaltigkeit mit green.casion und ClaimParts die Neuzugänge überzeugt haben. Hinzu kommt ein schlagkräftiges, bewusst als Doppelspitze aufgebautes Vertriebsteam aus Thorsten Derbort und Olivier Wohlfahrt. Gemeinsam arbeitet man mit einer vergrößerten Entwicklungsabteilung an den digitalen Neuerungen der Zukunft und setzt dabei vermehrt auch auf die Möglichkeiten von KI, so Geschäftsführer Kauß: "Die stetige Optimierung von Prozessen und Software ist eine unserer Kernaufgaben. Übergeordnetes Ziel ist dabei eine Top-Performance im Sinne unserer Kunden, wie wir sie zum Beispiel mit unserer State of the Art-OCR für Fremdgutachten realisiert haben." Umgesetzt wird dies künftig hauptsächlich in der Agnes-Pockels-Straße 17 in Hilden, die wegen der verkehrsgünstigeren Lage zum net.casion-Standort Nummer 1 aufgebaut werden soll.
Schon heute ist wirtschaftlich …
Die Zeichen stehen nicht schlecht, dass auch das neue Gebäude in Nordrhein-Westfalen über kurz oder lang wieder zu klein für die Expansionspläne vonnet.casion sein wird. Immerhin nimmt das 2023 gestartete Herzensprojekt, der Grüne Kreislauf, mit seiner Mischung aus nachhaltigem Recycling und wirtschaftlicher Gebrauchtteilereparatur langsam, aber stetig immer mehr an Fahrt auf. Schon heute rechnet sich die Verwendung der „grünen Komponenten“ aus der ClaimParts-Plattform, auch wenn sich im ersten Teil des Prozesses noch Einbußen ergeben. Wichtig ist aus Sicht von Michael Kauß aber, das Gesamtbild im Auge zu behalten: „Setzt man die Differenz der über green.casion erzielten Restwerte ins Verhältnis mit den Einsparpotenzialen der verwendbaren Ersatzteile und vergleicht das mit den Werten, die man über die Einstellung in mehreren klassischen Börsen erreicht, schneiden wir bereits heute besser ab. Dies konnten wir in mehreren Testfeldern bestätigen.“
… was morgen notwendig wird
Absehbar ist zudem, dass mittelfristig deutlich mehr Druck auf den Kessel kommen wird: dann nämlich, wenn aus der bisherigen Überzeugung einiger weitsichtiger Branchenteilnehmer ein Muss wird. Mit der Umsetzung der neuen Altfahrzeug-Verordnung wird der grüne Kreislauf deutlich wirtschaftlicher, während bisherige Modelle massiv an Attraktivität verlieren werden, bestätigt Michael Kauß: "Sowohl unsere Marktbegleiter als auch wir selbst rechnen im herkömmlichen Prozess mit Restwertverlusten von bis zu 45 Prozent. Ich würde mir wünschen, dass diese Zahl schon heute ihren Weg in die Köpfe der Entscheider bei den Kfz-Versicherungen findet, damit rechtzeitig gegengesteuert werden kann. Unsere Systeme und Prozesse sind bereits heute leistungsfähig genug, um ein deutliches Mehr an eingestellten Fahrzeugen volldigital zu verarbeiten."