Die Zahl der Autodiebstähle in Deutschland ist 2021 auf ein Rekordtief gesunken. Die deutschen Versicherer haben 9.805 geklaute Fahrzeuge registriert, acht Prozent weniger als im Vorjahr. Erstmals seit Beginn der Statistik wurden weniger als 10.000 Autos entwendet, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt. Mitte der 1990er-Jahre hatten die Assekuranzen noch rund 100.000 Diebstähle pro Jahr registriert. Als Grund für die sinkenden Zahlen nennt der Verband bessere Sicherheitstechnik, eine strengere Strafverfolgung sowie die effektivere Grenzsicherung.
Beliebteste Beute bleiben SUV. Unter den zehn meistgestohlenen Autos finden sich neun entsprechende Modelle, auf Rang eins landet mit dem Kia Stinger jedoch eine Sportlimousine. Bei dem meist stark motorisierten koreanischen Mittelklassemodell liegt die Diebstahlquote bei 11,9 von 1.000 Fahrzeugen. Der durchschnittliche Schadenaufwand war mit 33.547 Euro jedoch gering, verglichen mit den anderen Top-Ten-Modellen. Die höchsten Summen zahlten die Versicherung beklauten Haltern eines Range Rover mit 75.040 Euro. Im Schnitt betrug der Schaden der Diebstähle 19.100 Euro.
Die Lieblinge der Autodiebe 2021
BildergalerieDas höchste Risiko, Opfer eines Diebstahls zu werden, haben Autobesitzer in Berlin. Dort wurden im vergangenen Jahr 2.200 Autos gestohlen, die Quote lag bei 2,2 von 1.000 kaskoversicherten Pkw. Im Besonders gering ist die Diebstahlgefahr im Süden der Republik. Die Diebstahlquote in Bayern und Baden-Württemberg lag wie in den Vorjahren bei 0,1 und damit halb so hoch wie der Bundesschnitt.
Der GDV kann für seine Statistik lediglich die Diebstähle von kaskoversicherten Pkw berücksichtigen. Von entwendeten nicht-versicherten Fahrzeugen erhalten die Versicherer keine Kenntnis. Die Zahlen der Verbandes liegen daher immer etwas niedriger als die des Bundeskriminalamts (BKA), die alle der Polizei gemeldeten Diebstähle berücksichtigen, auch die der nicht kaskoversicherten Autos.