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Unfallbilanz: ADAC fordert bessere Fahrausbildung für weniger Verkehrstote

11.11.2011 16:33 Uhr
Unfallbilanz: ADAC fordert bessere Fahrausbildung für weniger Verkehrstote
Witterungsbedingt gab es in diesem Jahr bei den Kradlenkern einen starken Anstieg an tödlich verunfallten Fahrern.
© Foto: ADAC e.V.

In Zusammenhang mit dem von Bundesminister Peter Ramsauer vorgestellten Verkehrssicherheitsprogramm wies der ADAC darauf hin, dass der weitere Rückgang der Toten auf deutschen Straßen beileibe "kein Selbstläufer" sei. Unabdingbar müsse deshalb auch künftig an der weiteren Verbesserung der Fahrausbildung festgehalten werden.

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Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Zahl der Verkehrstoten gibt nach Ansicht des ADAC Anlass zu großer Sorge. Von Januar bis August 2011 verloren 2.546 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr, 147 mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. "Die negative Entwicklung ist mit großer Wahrscheinlichkeit vor allem dem witterungsbedingt starken Anstieg der Zahl der getöteten Motorradfahrer geschuldet", sagt ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. "Es zeigt sich, dass der Rückgang der Verkehrstotenzahl in den Vorjahren kein Selbstläufer ist. Wir müssen deshalb unsere Anstrengungen für mehr Verkehrssicherheit noch verstärken." "Von Österreich lernen!" So fordert der Automobilclub erneut, vor allem den Schutz junger Fahranfänger im Straßenverkehr zu verbessern. Sie sind, gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil, dem höchsten Unfallrisiko ausgesetzt. Im Nationalen Verkehrssicherheitsprogramm, das aktuell anlässlich einer Expertenanhörung im Verkehrsausschuss des Bundestags diskutiert wird, "muss daher der Fahrausbildung ein deutlich höheres Gewicht verliehen werden". Durch das Begleitete Fahren mit 17 (BF 17) konnten nach den Worten des ADAC die Unfallzahlen der teilnehmenden Fahranfänger deutlich reduziert werden. Deshalb sollte nach Ansicht des Clubs die Lernphase über den eigentlichen Erwerb des Führerscheins hinaus fortgeführt werden. "Das Beispiel Österreich beweist, dass so genannte Mehrphasenmodelle bei der Führerscheinausbildung erfolgreich zur Senkung der Unfallzahlen bei jungen Fahrern beitragen können", so Becker. Ramsauer-Plan mit "realistischen Etappenzielen" Insgesamt beinhaltet das Nationale Verkehrssicherheitsprogramm nach Ansicht des ADAC jedoch einen guten und ausgewogenen Mix an Vorschlägen, um die Verkehrssicherheit in Deutschland zu verbessern. Es setzt realistische Etappenziele zur Senkung der Unfallzahlen, propagiert freiwillige Gesundheitschecks von älteren Menschen und sieht sinnvolle Maßnahmen zur Förderung der Verkehrserziehung vor. Ziel des ADAC ist eine Verkehrssicherheitspolitik, bei der die Selbstverantwortung des Menschen im Mittelpunkt steht – diese Haltung greift das Nationale Verkehrssicherheitsprogramm auf. (wkp)

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