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Schadenbearbeitung der Zukunft: "Es braucht digitale Assistenten und noch mehr Automatisierung"

28.04.2025 05:51 Uhr | Lesezeit: 5 min
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Aktive Gestaltung der Schadenbewarbeitung von morgen hat Verisk Germany für sich als Losung ausgegeben.
© Foto: Verisk

Nicht zuletzt mit dem Blick auf die demografische Entwicklung wird die Schadenbearbeitung von morgen eine andere sein als heute. Mehr als ein Fünftel alleine bei der Ärzteschaft steht laut Verisk Germany kurz vor der Rente und wird künftig sowohl bei der medizinischen Versorgung, als auch der Begutachtung von Personenschäden fehlen.

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Klartext auf dem diesjährigen Messekongress Schadenmanagement & Assistance: Der in praktisch allen Branchen und Berufszweigen spätestens seit der Corona-Pandemie beklagte Fachkräftemangel verschärft sich auch im medizinischen Bereich.

In puncto Versorgung von Unfallopfern bzw. generell von Patienten, aber auch bei den häufig z.B. nach Verkehrsunfällen notwendigen Gutachten werden in den kommenden Jahren teilweise gravierende Probleme zutage treten.  Diese wurden allerdings bislang noch nicht überall in Gänze erkannt. Auch die Politik kommt – möglicherweise mangels tiefgreifenderer Einblicke – zu uneinheitlichen Bewertungen, die häufig der Praxis nicht gerecht werden. Die wichtigsten Brennpunkte hat Verisk Germany Mitte März auf dem Schadenkongress der Versicherungsforen Leipzig explizit ausgeleuchtet.

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Digitale Schaden-Assistenten könnten nach Überzeugung von Marco Meisen, Director Technology & Architecture Claims Europe bei Verisk Germany, gerade bei der Begutachtung und Regulierung von Personenschäden ein wichtiger Baustein sein, um auch künftig die Komplexität zu beherrschen und Prozesse zu vereinfachen.
© Foto: Versicherungsforen Leipzig/LxPRESS by Tilo Weiskopf

"Komplexität und Aufwand vereinfachen!"

Marco Meisen, Director Technology & Architecture Claims Europe bei Verisk Germany, zeigte in seinem Vortrag, wie die Schadenbearbeitung mit Hilfe digitaler Assistenten effizienter gestaltet werden kann. Das große Ziel ist dabei, die Komplexität der Bearbeitung beherrschbar zu machen und aufwändige Prozesse zu vereinfachen.

Praktisch demonstrierte Meisen dies anhand des Claims Assistant, der in vielen kleinen automatisierten Schritten die Aufbereitung medizinischer Unterlagen unterstützt, um den Sachbearbeitern eine Entscheidungsgrundlage in Personenschadenfällen zur Verfügung zu stellen. Die digitalen Assistenten sind nach Ansicht Meisens ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Schadenökosystem, das Versicherungsunternehmen, Dienstleister und Kundinnen und Kunden wertschöpfend miteinander verbindet.

Mit digitalen Helfern zum ganzheitlichen Schaden-Ökosystem

Ziel von Verisk ist es, Komplexität mit KI beherrschbarer zu machen. In der Schadenregulierung gelinge das etwa durch die automatisierte Durchsicht und Zusammenfassung (medizinischer) Dokumente. "Die digitalen Assistenten geben Sachbearbeitenden dabei eine Entscheidungsgrundlage in Minuten, ganz ohne manuellen Aufwand. Und das ist nur ein Baustein auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Schaden-Ökosystem", so Marco Meisen. Im Rahmen einer Studie möchte Verisk aktuell noch mehr über die Potenziale und Herausforderungen von Schadenökosystemen erfahren und lud zur Teilnahme an der Umfrage ein.

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Dr. Michael Miller, ärztlicher Direktor & Leiter Betrieb Actineo Verisk Business und Anne Charlotte Dany, Geschäftsführerin & Head of Health der Yarowa GmbH, widmeten sich der Überalterung und Verrentung der Ärzteschaft und schlussfolgerten daraus den notwendigen Einsatz digitaler Lösungen.
© Foto: Versicherungsforen Leipzig/LxPRESS by Tilo Weiskopf

"Mehr als 20 Prozent der Ärzteschaft kurz vor der Rente"

Im Rahmen eines weiteren Vortrags in Leipzig beleuchtete Dr. Michael Miller, ärztlicher Direktor & Leiter Betrieb Actineo Verisk Business, gemeinsam mit Anne Charlotte Dany, Geschäftsführerin & Head of Health der Yarowa GmbH, die demographische Entwicklung im Bereich Medizin. Im Fokus stand dabei das deutsche Gesundheitswesen, denn es steht vor erheblichen Herausforderungen. Mehr als 20 Prozent der Ärztinnen und Ärzte sind 60 Jahre oder älter und stehen kurz vor dem Ruhestand, so die beiden Referenten, was den Fachkräftemangel verschärfe.

Gutachtenplattform als Ausweg

Bis 2035 werden dem Vernehmen nach voraussichtlich 1,8 Millionen Stellen unbesetzt bleiben. Das betrifft auch medizinische Gutachten. Die Digitalisierung sei "zwingend notwendig", um diese Lücken zu schließen. Wie diese Herausforderung mithilfe einer Gutachtenplattform bewältigt werden kann, haben Dany und Miller näher vorgestellt: Über 300 Arzt-Standorte in 20 Fachrichtungen sind inzwischen über die Plattform vernetzt, der Prozess digitalisiert, so ihre positive Botschaft. Darüber sei eine effiziente Beauftragung von Gutachtern, eine transparente Kostenübersicht mit Bewertungen sowie Echtzeit-Reporting möglich.

Miller hob hervor, dass eine solche Lösung insbesondere für die nun nachkommenden jungen Medizinerinnen und Mediziner attraktiv sei. Auch der Self-Service bei der Datenpflege auf Seiten der Gutachter sei ein großer Mehrwert.

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