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Reparatur-Effizienz: "Workshops liefern wichtige Impulse"

26.06.2018 11:50 Uhr
Reparatur-Effizienz: "Workshops liefern wichtige Impulse"
"Wollten Betriebsinhabern und Geschäftsführern mit den Workshops auf dem Branchentreff Trends zeigen und Impulse geben": ZKF-hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm. Er ist auch bedacht um eine direkte Kommunikation mit der Automobilindustrie, mit Werkstattausrüstern, Versicherern und Schadensteuerern.
© Foto: Michael Zierau

Kommen Ersatzteile bald aus dem betriebseigenen 3D-Drucker? Läuft mit dem Datenschutz alles rund? Und wo liegen die Herausforderungen der Unfallreparatur bei neuen Karosseriestrukturen, der Elektromobilität oder dem Abfallmanagement? Antworten und Impulse lieferten die Workshops beim ZKF-Branchentreff in Wolfsburg.

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"Die Führung eines K&L-Betriebes ist ebenso komplex, wie die eigentliche Unfallschadenreparatur. Und weil die beiden Bereiche untrennbar miteinander verzahnt sind, ist es für Inhaber und Geschäftsführer umso wichtiger, schnellstmöglich aktuelle Entwicklungen im Unfallreparaturgeschäft zu erkennen. Deshalb boten wir während des 70. Branchentreffs in Wolfsburg Workshops an, die Betriebsinhabern und Geschäftsführern Trends zeigen, aber auch Impulse geben, mit denen der eigene Betrieb strategisch erfolgreich im Unfallschadenmarkt aufgestellt werden kann", hob Thomas Aukamm, ZKF-Hauptgeschäftsführer, hervor.

Weiter sagte er: "Hierzu stehen wir als Branchenverband zum einen als Interessenvertretung für freie Reparaturbetriebe in direkter Kommunikation mit der Automobilindustrie, mit Werkstattausrüstern, Versicherern und Schadensteuerern. Zum anderen liefern wir Inhabern eine wichtige Plattform, sich auszutauschen. Darüber hinaus unterstützt der ZKF seine Mitgliedsbetriebe in betriebswirtschaftlichen sowie rechtlichen Belangen und berät bei der Entwicklung des eigenen Geschäfts.“

Teile drucken, Fahrzeugdiagnose, Klima und Entsorgung

Neue Fertigungsverfahren und Werkstoffe wie 3D-Druck und Faserverbunde werden zunehmend in der Serienproduktion eingesetzt, weiß Stefan Caba, EDAG Engineering. Daraus ergeben sich Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten für die Reparatur von Fahrzeugen. So kann die Ersatzteilherstellung direkt vor Ort erfolgen. Zudem wird es neue Reparaturlösungen und Wartungskonzepte geben.

Einen Unfallschaden nach Herstellervorgaben zu reparieren, ist ohne vorherige Fahrzeuganalyse kaum mehr möglich. In der Podiumsdiskussion geht es deshalb um die "Diagnose der Zukunft", wobei der EuroDFT als Mehrmarken-Lösung im Wettbewerbsumfeld betrachtet wurde.

Für Betriebe von besonderer Relevanz war das Thema Entsorgung, denn hier liegt das Spannungsfeld zwischen rechtlichen Anforderungen und betrieblichen Kosten. Die Flut an abfallrechtlichen Verpflichtungen ist für viele Betriebe ohne weiteres häufig nicht zu überblicken. Die rechtskonforme Entsorgung für eine Vielzahl unterschiedlicher Abfälle zu organisieren, kann sich sehr schnell kompliziert und zeitaufwändig gestalten: Extreme Sorgfalt ist gefragt. Für Jérôme Schetter von Partslife waren deshalb "rechtssicher, einfach und effizient" die Schlagwörter, wenn es um die Bewältigung der abfallrechtlichen Pflichten geht.

Auch die Klimaanlage ist ein relevantes K&L-Thema

Jahrelang gehörte die Klimaanlage zur Komfortausstattung und sorgte im Sommer für angenehmes Wohlfühlklima in der Fahrgastzelle. Doch strengere Abgasvorschriften verändern den Automobilbau und haben zur Energiewende in der Klimatechnik geführt. Moderne Thermomanagementsysteme kühlen heutzutage nicht nur, sondern arbeiten im Winter auch als Wärmepumpe, um bei geringstmöglichen Energieverbrauch maximale Wärmeleistung zu gewinnen. Welche Herausforderungen, aber auch Geschäftschancen hierbei auf Karosserie- und Lackierbetrieb zukommen, und worauf bei der Unfallschadenreparatur geachtet werden muss, zeigte Andreas Lamm (LAMMY & Partnergesellschaft).

Herausforderungen und Lösungen für Nfz-Betriebe

Im Workshop II lag der Schwerpunkt im Bereich Nutzfahrzeuge. Den Auftakt gab ZKF-Vizepräsident Claus Evels und stellte die neue Webseite www.fahrzeugbau-fachbetrieb.de vor. Das Portal wurde vom ZKF für herstellende und reparierende Nutzfahrzeugbetriebe entwickelt. Auf der Webseite kann sich jeder ZKF-Nfz-Betrieb kostenlos aufführen und listen lassen. Gegen eine Gebühr kann sich das Unternehmen mit detaillieren Informationen (Bilder, Dokumente, Videos etc.) präsentieren. Das Portal richtet sich in erster Linie an Verkäufer von Fahrgestellherstellern sowie Fuhrparkbetreibern.

Karsten Mathies (TÜV Hessen) stellte die Verantwortung der Aufbauhersteller für Emissionen (WLTP und RDE) in der Praxis in den Vordergrund. Hierbei werden Test- und Prüfvorgaben für die Abgas- und Verbrauchswerte von Personenwagen und leichten Nutzfahrzeugen sowie das zugrundeliegende Regelwerk beleuchtet.

Elektromobilität im Nfz-Bereich sowie die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen für Aufbauhersteller stellten Josha Felix Kneiber (BPW Bergische Achsen und Uwe Lange (StreetScooter) vor. Robert Kehlert (WISTRA Cargo Control) zeigte die Anforderungen moderner Ladungssicherungssysteme an Lkw-Aufbauten und präsentierte aktuelle Vorgaben und Prüfverfahren für Hilfsmittel wie Sperrstangen und Gurte.

Datenschutz, Leichtbau, Verträge und IFL

Informationen zum Thema Datenschutz sowie neueste Entwicklungen und Praxistipps nach der Einführung der Datenschutzverordnung lieferte RA Dr. Wolf-Henning Hammer (ETL Kanzlei Voigt). In einem weiteren Vortrag mit rechtlichen Schwerpunkt verwies RA Matthias Nickel in seinem Vortrag auf den in der Praxis oft vernachlässigten rechtssicheren Vertrag zwischen Werkstatt und Kunde. Dies hätte den einfachen Grund, dass Betriebe bei einem Unfallschaden ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Versicherer lenkten, der jedoch in keiner Rechtsbeziehung zur Werkstatt stehe. Welche Herausforderungen der Leichtbau bei Volkswagen K&L-Betrieben bringt, thematisierte Götz Eckhoff (Volkswagen AG).

Abschließend stellte Stephan Kolodzinski (Interessengemeinschaft Fahrzeugtechnik und Lackierung) die Arbeit an der Liste der "frei wählbaren Arbeitspositionen" vor. Sie dient ergänzend der vollständigen und fachgerechten Unfallschadenkalkulation. Aufgrund der Entwicklungen im Fahrzeugbau sei es notwendig, die Liste ständig zu erweitern aber auch dafür zu sorgen, dass die technischen Informationen auf dem aktuellen Stand sind. Um dies sicherzustellen, soll ein Arbeitskreis gebildet werden. Der Experte stellte dessen Zusammensetzung sowie den korrekten Umgang mit der Liste vor.

Austausch und Fachausstellung

Zwischen den einzelnen Workshops hatten die Teilnehmer des ZKF-Branchentreffs die Möglichkeit zum Austausch und die Fachausstellung zu besuchen. Hier stellten Werkstattausrüster sowie Dienstleister Systemlösungen und innovative Produkte vor, mit der eine effiziente Unfallschadenreparatur sichergestellt ist. Darüber hinaus ging es bei der Fachausstellung – wie schon in den Workshops – um Trends, die Inhabern Impulse für ihren eigenen Betrieb liefern sollen.  (wkp)

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