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Hochwasser: Viele Hausbesitzer sind nach wie vor nicht versichert

23.09.2024 20:46 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Trotz Überschwemmungen in Sachsen waren die Schäden nicht vergleichbar mit früheren Überflitungen.
© Foto: GDV

Tagelange Regenfälle haben zuletzt in Österreich, Tschechien und Polen zu extremem Hochwasser mit verheerenden Schäden geführt. Deutschland bleibt aktuell weitestgehend verschont, was für rund jeden zweiten Hausbesitzer in den zunächst als gefährdet gegoltenen Bundesländern zum Glücksfall wurde. nicht gegen Hochwasser versichert.

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Das aktuelle Hochwasser in Mittel- und Osteuropa hätte auch hirzulande viele Hausbesitzer treffen können. Insbesondere diejenigen, die auch weiterhin nicht dagegen versichert sind. Nach GDV-Zahlen liegt die Versicherungsdichte für sogenannte Elementarschäden wie Überschwemmung oder Hochwasser teilweise bei unter 50 Prozent:

  • In Sachsen sind 52 Prozent der Hausbesitzer gegen Elementarschäden versichert.

  • In Bayern sind 47 Prozent der Hausbesitzer bei Hochwasser geschützt.

  • In Brandenburg sind es lediglich 42 Prozent.

Deutschlandweit sind insgesamt 54 Prozent der Gebäude gegen Naturgefahren wie Hochwasser und Überschwemmung versichert. In vielen älteren Verträgen abr sind oft nur die Naturgefahren Sturm oder Hagel abgedeckt, nicht jedoch Starkregen und Hochwasser. Ihnen fehlt der Zusatzbaustein Naturgefahrenversicherung, in der Fachsprache Elementarschadenversicherung.

Verursacht ein Hochwasser Schäden am Gebäude oder am Hausrat, leistet die Elementarschadenversicherung. Eine Wohngebäudeversicherung oder eine Hausratversicherung allein reicht nicht aus. Die Elementarschadenversicherung wird immer in Verbindung mit einer Wohngebäude- bzw. Hausratversicherung abgeschlossen. Bei Neuabschlüssen gilt diese Kombination mittlerweile als Standard.

Kein Bauland in Überschwemmungsgebieten

Im Frühjahr hat die VdS Schadenverhütung GmbH im Auftrag des GDV untersucht, wie viele der rund 22,4 Millionen Adressen in Deutschland in Überschwemmungsgebieten liegen und wie sie sich auf die Bundesländer und Kreise verteilen. Der Untersuchung zufolge hat Sachsen von allen Bundesländern den höchsten Anteil gefährdeter Adressen. Hier liegen knapp drei Prozent der Adressen in Überschwemmungsgebieten. Demnach sind rund 35.000 von den dortigen insgesamt 975.000 Adressen gefährdet.

"Es ist gefährlich, dass in Überschwemmungsgebieten weiterhin Bauland ausgewiesen wird und neu gebaut werden darf", sagt Jörg Asmussen, GDV-Hauptgeschäftsführer. "Zu den bereits bestehenden, enormen Risiken kommen auch noch weitere dazu. Wir brauchen jetzt ein klares gesetzliches Bauverbot in Überschwemmungsgebieten."

Klimawandel zwingt zur Prävention

Starkregen, sogenannte Vb-Wetterlagen und Extremwetter nehmen mit dem Klimawandel auch in Deutschland zu. Deshalb ist nach Ansicht des GDV ein "ganzheitliches Naturgefahrenabsicherungssystem notwendig", damit Schäden und Prämien nicht aus dem Ruder laufen. Der GDV hat dafür bereits frühzeitig ein Gesamtkonzept vorgelegt: Asmussens Appell dazu lautet: "Wir brauchen verbindliche Schritte zur Klimafolgenanpassung, privaten Versicherungsschutz und eine staatliche Vorsorge für den Fall eines katastrophalen Großereignisses."

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In Sachsen (SN) und Thüringen (TH) liegt der Anteil von Gebäuden mit Hochwassergefährdung am höchsten, Bayern (BY) und Hessen (HE) rangieren im Mittelfeld. Wenig gefährdet sind dagegen Bremen (HB), Schleswig-Holstein (SH), Hamburg (HH) und Berlin (BW).
© Foto: GDV / VdS Schadenverhütung
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