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Freier Werkstattmarkt: Den Vorsprung ausbauen

25.06.2018 21:07 Uhr
Freier Werkstattmarkt: Den Vorsprung ausbauen
Starke Partnerschaft: Michael Lohmeier (l.), Vice President Betrieb e-Mobility – Deutsche Post AG/Streetscooter GmbH, 
und Andreas Brodhage, geschäftsführender Gesellschafter der Global Automotive Service GmbH, wollen gemeinsam den Schritt ins Ausland wagen.
© Foto: Karsten Thätner

Mit einem neuen Standort, nochmals ausgeweitetem Kundenkreis und viel Selbstvertrauen geht die Global Automotive Service GmbH in die Zukunft.

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Die Erfolgsmeldungen aus Nordrhein-Westfalen reißen nicht ab: Im Mai konnte der geschäftsführende G.A.S.-Gesellschafter Andreas Brodhage mit der LeasePlan Deutschland GmbH – dem weltweit größten Anbieter von Fuhrparkmanagamentservices – ein weiteres Schwergewicht als Großkunde gewinnen. Deren rein gewerblich genutzte, topmoderne Fahrzeugflotte wird nach erfolgreicher Pilotphase ab sofort in den mehr als 1.500 freien Instandsetzungsbetrieben des G.A.S.-Netzwerks gewartet und repariert. Auch Zusatzleistungen wie Hol- und Bringdienst, Wagenwäsche und UVV-Prüfung gehören zum Leistungsumfang.

Einmal mehr habe sich die Stärke des freien Werkstattmarktes so unter Beweis stellen lassen, freut sich Brodhage: "Wir kombinieren erfolgreich schlanke Prozesse, hohe Servicequalität und zentrale Auftragssteuerung mit gleichbleibend hoher Teilequalität und attraktiven Preisen für Lohn und Material."

Einmalige Erfolgsgeschichte

Ebenfalls im Mai präsentierte man rund 70 Flottenverantwortlichen, Industrie- sowie Kooperationspartnern und Coparts-Gesellschaftern den neuen Unternehmensstandort im nordrhein-westfälischen Dorsten, wo 35 Mitarbeiter für die gewohnt reibungslose Abwicklung der Werkstattaufträge sorgen. Entsprechend stolz zeigte sich auch Ulrich Wohlgemuth, CEO der G.A.S.-Mutter Coparts: "Nicht zuletzt durch eine positive Streitkultur unter Leitung unseres Chef-Diplomaten Andreas Brodhage ist mit der Global Automotive Services GmbH in den letzten Jahren ein einmaliges Unternehmen mit Kunden von Weltrang entstanden. Gemeinsam mit dem EDV-Experten Thomas Ramdohr wird auch die Expansion ins europäische Ausland eine Erfolgsgeschichte werden."

Zukunftsorientierter Standort

Diese Aussichten freuten nicht nur den Bürgermeister der Stadt, Tobias Stockhoff, der es sich nicht nehmen ließ, den neuen Arbeitgeber persönlich zu begrüßen: "Willkommen in Dorsten, der Brücke zum Ruhrgebiet und dem Tor zum Münsterland, einem wichtigen Logistikstandort seit vielen Jahrhunderten." Von bestens ausgebildeten Fachkräften bis hin zu Hilfsarbeitern für unterstützende Tätigkeiten fände sich in seiner Stadt alles, so der CDU-Politiker, der neben der DHL mit Metro, Coca-Cola, DPD und arvato auch weitere große Konzerne auf der Habenseite von Dorsten verbuchen kann. Mit besonderem Interesse verfolgte der Diplom-Physiker dann auch den Vortrag von Michael Lohmeier, Vice President Betrieb e-Mobility – Deutsche Post AG/Streetscooter GmbH, der für das Logistikunternehmen seit 13 Jahren tätig ist.

E-Mobilität rechnet sich

Lohmeier unterstrich, dass Zeiten und Ansprüche sich in einem rasanten Wandel befänden: "Als die Logistik vor rund drei Jahren das Konzept der Belieferung am gleichen Tag diskutierte, wurden sie belächelt. Während dies in einigen Großstädten heute zur Normalität gehört, verhandeln Kunden bereits die ,next hour delivery'.“ Um solche Anforderungen im Tagesgeschäft stemmen zu können, seien extrem robuste Fahrzeuge und ein zuverlässiges Werkstattnetz notwendig: "Wir haben heute 6.000 StreetScooter im Dauereinsatz, können auf 26 Millionen gefahrene Kilometer verweisen und weiten die Produktion aus – seien Sie versichert, dass wir den Weg der Elektromobilität mit unserem Partner G.A.S. konsequent weitergehen werden."

Argumente für die umweltfreundlichen Transporter gebe es genug, so Lohmeier weiter: "Geringere Energiekosten auf 100 gefahrene Kilometer und reduzierte Wartungs- und Instandsetzungkosten." Berücksichtigt werden müssten allerdings die längere Ladedauer sowie das Onboard-Gewicht der Elektrobatterie, gab der Vertreter der Deutschen Post zu bedenken: "Es ist deshalb unsinnig, bei einem Dieselfahrzeug nur den Antriebsstrang auszutauschen. E-Mobile müssen von Grund auf neu konzipiert werden."

Gemeinsame Expansion

Dennoch ist sich Michael Lohmeier sicher, dass StreetScooter & Co. die Zukunft gehören wird: Für Privatkunden sei E-Mobilität je nach Rahmenbedingung eventuell in der Tat noch zu teuer, gab Lohmeier zu, der gewerbliche Einsatz rechne sich aber von Anfang an: "Neben dem günstigen Betrieb profitieren wir von niedrigeren Wartungskosten, dem Wegfall der Kfz-Steuer und nicht zuletzt auch von Kaufprämien sowie lokalen Förderungen." Kein Wunder, dass nach Österreich, wo schon 15 E-Mobile im Einsatz seien, bald auch weitere europäische Länder ans Netz gehen sollen: "Gemeinsam mit der G.A.S. richten wir unseren Blick auch auf weitere Märkte, die in naher Zukunft angegangen werden sollen."

Beeindruckender Mannschaftsgeist

Die Bedeutung von Großkunden wie der Deutschen Post für die G.A.S. sei gar nicht hoch genug einzuschätzen, betonte Andreas Brodhage in seinem Redebeitrag: "Wachsen kann man nur mit großen Kunden, die einem im täglichen Geschäft alles abverlangen. Nur durch die damals sehr mutige Kooperation haben wir es geschafft, das einzige Werkstattnetz in Europa zu sein, dass markenneutral Elektrofahrzeuge reparieren kann. Gemeinsam mit der DEKRA, durch Schulungen und Zertifizierungen haben wir unsere Betriebe fit für die Zukunft gemacht und können morgen darauf aufbauen – egal, welches Modell auf den Markt kommt."

Gerade die Vernetzung in Richtung möglicher Großkunden setze intern einwandfreie Prozesse voraus, so Brodhage, der sein Team mehr als einmal lobend erwähnte: "Menschen machen Geschäfte und alles, was wir als G.A.S. erreicht haben, ist eine Mannschaftsleistung – und zwar eine beeindruckende. Unsere Aufgabe wird es sein, diesen Spirit auch ins europäische Ausland zu tragen."

Zukunftsorientierter Standort

Noch spiele die Entwicklung im Autoland Bundesrepublik dem freien Markt in die Karten: "Rund 70 Prozent der Fahrzeuge in Deutschland sind über neun Jahre alt, der Schnitt liegt bei 9,3 Jahren. Dennoch dürfen wir auch die anderen 30 Prozent nicht aus den Augen verlieren, wenn wir nicht irgendwann nur noch Oldtimer warten wollen", fand Brodhage gewohnt deutliche Worte.

Gerade im Flotten- und Großkundenbereich gehe es im Gegenteil um aktuelle Modelle, deren Technik die Betriebe beherrschen müssten: "Unsere Werkstätten haben das Durchschnittsalter ihres Kundenportfolios von rund acht Jahren inzwischen auf 48 Monate halbiert. Nach der grundlegenden Zertifizierung des G.A.S.-Netzes ist das Thema der nächsten Jahre deswegen ganz klar Qualifikation auf höchstem Niveau."

Aktiv sei man aber auch in der Zentrale der Global Automotive Services GmbH, versicherte Brodhage: "Ob es um den Bekanntheitsgrad der Helpline geht, den Ausbau unseres Geschäfts in Sachen Reparaturkredite oder Zukunftsthemen wie G.A.S. online: Unser Ziel ist immer der bestmögliche Prozess für den optimalen Service. Deswegen wird es schon bald eine Online-Plattform für die Freigabe und Abrechnung mit Großkunden wie der DHL Fleet geben."

Die größte Gefahr für den freien Werkstattmarkt sah Brodhage im selbstgefälligen Stillstand: "Wir können heute mit Fug und Recht behaupten, dass wir zum ersten Mal einen Vorsprung gegenüber den markengebundenen Betrieben erarbeitet haben. Diesen gilt es zu verteidigen und – nach Möglichkeit – weiter auszubauen."   (kt)

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