Autofahrer riskieren bei der Smartphone-Nutzung während der Autofahrt nicht nur ein hohes Bußgeld, sondern auch Unfälle. Zwar sind das Mobiltelefon wie auch das Schreiben von Textnachrichten oder ähnlichem nach der Straßenverkehrsordnung für den Fahrer verboten, wenn er das Gerät hierfür aufnehmen oder in der Hand halten muss. Wie gesetzestreu sich die Deutschen wirklich verhalten, wollte der Kölner Automobilhersteller in einer aktuellen Stimmungsumfrage unter deutschen Autofahrern erfahren.
Auch die Smartphone-Aufbewahrung birgt Risiken
Zwei Drittel der Befragten nutzen laut eigenen Angaben ihr Smartphone auf keinen Fall während der Autofahrt, oder wenn doch, dann nur in Verbindung mit einer Freisprecheinrichtung oder einem Boardcomputer – was gesetzlich auch erlaubt ist. "Nur" 13 Prozent verstoßen gegen die gesetzlichen Regeln und nehmen das Smartphone während des Autofahrens tatsächlich in die Hand.
Angesichts der Gefahren, die von unsachgemäßer Smartphone-Nutzung am Steuer ausgehen, ist der Anteil derjenigen, die laut Umfrage das Smartphone während der Autofahrt in die Hand nehmen, laut Ford dennoch viel zu hoch.
Bei der Platzierung des Smartphones im Auto bewahrt jeder Fünfte der Befragten das Mobiltelefon an einem unsicheren Ort, wie beispielsweise in der Mittelkonsole (38 Prozent), auf dem Beifahrersitz (15 Prozent) oder auf dem Schoß beziehungsweise in der Brusttasche (8 Prozent). Dies scheint auf den ersten Blick nicht dramatisch, "birgt aber das Risiko, dass das Gerät bei ruckvollem Fahren herunterfällt und den Fahrer dadurch ablenkt", so die Studie. Ein instinktives Greifen nach dem Gerät könne bereits zu Unfällen führen.
Beliebteste Ablenkungen: Navigation, Telefonate und Musik
Die Gründe für die Handynutzung während der Autofahrt variieren: Jeder dritte Befragte benutzt es als Navigationsgerät, nahezu jeder Fünfte (18 Prozent) telefoniert und 19 Prozent setzen es ein, um Musik zu hören. Immerhin 5 Prozent der Befragten geben zu, während der Fahrt auf dem Gerät Nachrichten zu schreiben oder im Internet zu surfen.
Ob eine striktere Aufklärung bezüglich der Gefahren seitens Fahrschule oder Staat erfolgreich wäre, ist laut Ford-Studie fraglich: Fast ein Drittel der Befragten (27 Prozent) würden die Smartphone-Nutzung während der Fahrt auch nach Warnungen nicht einschränken und sind sich sicher, dass sie dabei genügend aufpassen. Nur 7 Prozent sind sich diesbezüglich unsicher. (efk)