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Finanzkrise: GDV-Mitglieder beteiligen sich an Rettung der Hypo Real Estate

31.10.2008 16:39 Uhr
Finanzkrise: GDV-Mitglieder beteiligen sich an Rettung der Hypo Real Estate
Die Krise der HRE könnte auch die Versicherungswirtschaft Milliardenbeträge kosten.
© Foto: Hypo Real Estate

Bis zu 2,3 des insgesamt 50 Milliarden Euro schweren Finanzpakets, das der Münchener Immobilienfinanzierer unter anderem in Anspruch genommen hat, trägt die Deutsche Versicherungswirtschaft.

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Nach aktuellen Informationen der "Financial Times Deutschland" hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) der deutschen Versicherungswirtschaft genehmigt, der angeschlagenen Münchener Bank Hypo Real Estate (HRE) mit einer Rückbürgschaft auszuhelfen. Sollte der Bund aufgrund der HRE-Probleme zur Kasse gebeten werden, könnte er also seinerseits auf Geld der Versicherungswirtschaft zurückgreifen – weder BaFin noch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wollten die Meldung bis Redaktionsschluss bestätigen. Unter Berufung auf ein der "FTD" vorliegendes Schreiben meldet die Online-Ausgabe vom heutigen Freitag, dass der Chef der Versicherungsaufsicht der BaFin, Thomas Steffen, dem GDV schriftlich grünes Licht für die Rückbürgschaft der Branche in Höhe von 1,4 Milliarden Euro für die HRE gegeben habe: Die BaFin sehe dies "nicht als versicherungsfremdes Geschäft" an. Dieser Punkt war bis zuletzt umstritten, da laut Versicherungsaufsichtsgesetz Assekuranzen nur Geschäfte betreiben dürfen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit ihrer Kernaufgabe, dem Versicherungswesen, stehen. Laut "FTD" argumentiert die BaFin, die "Rettung der Bank diene den Versicherteninteressen, da ein Zusammenbruch der HRE negative Folgen haben könnte." 900 Millionen Euro bisher schon Teil des Rettungspaketes Über die nun genehmigte Rückbürgschaft hinaus war die deutsche Versicherungswirtschaft laut Presseberichten auch bisher schon an der Rettung der HRE beteiligt: Da die Branche hohe Summen – vor allem in Pfandbriefen – bei der Bank investiert hat, trägt sie zusätzlich "eine durch Schuldverschreibungen gesicherte Zahlung von 900 Millionen Euro" zum bereits Ende September ausgehandelten Rettungspaket von 50 Milliarden Euro bei. Dieser Teil der insgesamt also 2,3 Milliarden Euro gehört zu den normalen Kapitalanlagen der Gesellschaften und war juristisch deswegen völlig unproblematisch. Laut einer GDV-Sprecherin sollen sich am Mittwoch 24 Mitgliedsgesellschaften an der Zeichnung einer ersten Tranche von 450 Millionen beteiligt haben. Die zweite Hälfte soll laut FTD vor allem von Gesellschaften wie der Allianz, Debeka, HUK-Coburg und Münchener Rück übernommen werden, die besonders hoch bei der Hypo Real Estate engagiert sind. Weitere Unterstützung angefordert Die Talfahrt der Hypo Real Estate scheint dabei trotz der oben angesprochenen Garantien in Höhe von 50 Milliarden Euro vom Staat, einem Bankenkonsortium sowie der Bundesbank noch nicht aufgehalten zu sein. Am Mittwoch dieser Woche hat die HRE als erste Privatbank mitgeteilt, beim Finanzmarktstabilisierungsfond am Dienstag eine Liquiditätsgarantie von 15 Milliarden Euro beantragt zu haben. Laut Pressemeldungen wird der angeschlagene Immobilienfinanzierer darüber hinaus "weitergehende, umfassende Unterstützung einschließlich etwaiger Kapitalmaßnahmen" in Anspruch nehmen, um "zusätzlichen Refinanzierungsbedarf abzusichern." Vor der HRE hatten bisher nur Landesbanken wie die BayernLB, HSH Nordbank oder WestLB mitgeteilt, den Fonds nutzen zu wollen. im Rahmen dieser fast 500 Milliarden Euro großen Rettungsaktion der Bundesregierung bietet der Staat auch privaten Geldhäusern an, Garantien für das schleppend laufende Geschäft zwischen den Banken zu übernehmen oder sich über Eigenkapitalzuschüsse an den Instituten zu beteiligen. (kt)

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