2.780 Verkehrstote und 50.300 schwer Verletzte im deutschen Straßenverkehr binnen eines Jahres sind dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) einfach zu viel.
"Nach wie vor werden Tag für Tag durchschnittlich acht Menschen auf unseren Straßen getötet, rund 1.000 verletzt. Unser Auftrag ist klar: Es ist weiterhin ein kontinuierlicher und umfassender Einsatz notwendig, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen. Wir können diese nach wie vor inakzeptablen Zahlen nicht einfach hinnehmen und zur Tagesordnung übergehen“, kommentiert DVR-Präsident Manfred Wirsch die aktuellen Destatis-Zahlen. Umso mehr sei die künftige Bundesregierung gefragt, der Verkehrssicherheitsarbeit neuen Schwung zu geben. Ansonsten sei das angestrebte Ziel, die Anzahl der im Straßenverkehr Getöteten von 2021 bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren, nur schwerlich erreichbar.
"Vision Zero lautet der Anspruch"
Mit Blick auf die ungeschützten Verkehrsteilnehmenden wie Radfahrende oder Fußgängerinnen und Fußgänger sei ein Umdenken notwendig: "Es muss ein breiter gesellschaftlicher Konsens erreicht werden, wonach in unserer mobilen Welt die Sicherheit immer oberste Priorität hat", hebt Wirsch hervor. Die Vision Zero mache den Anspruch deutlich, Menschenleben zu retten.
Der "Pakt für Verkehrssicherheit" könne hierfür den passenden Rahmen bilden. "Alle Beteiligten, Politik, Fahrzeugindustrie, Behörden, Verbände und Wissenschaft tragen die gemeinsame Verantwortung für ein sicheres Verkehrssystem. Dafür müssen alle verfügbaren Potenziale genutzt werden. Der DVR wird sich weiterhin mit aller Kraft für die Einbindung aller Akteurinnen und Akteure einsetzen", sagt Wirsch. Bei der Koordination komme es entscheidend auf die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen auf europäischer, nationaler, föderaler und lokaler Ebene an. So könnten die Zahlen der im Straßenverkehr Getöteten und Verletzten nachhaltig reduziert werden.