Seit sechs Jahren treffen sich Partnerwerkstätten, Versicherer, Flottenmanager und Schadendienstleister zur Netzwerkstatt des BVdP, um aktuelle Entwicklungen im Geschäft mit gesteuerten Unfallschäden zu diskutieren. "Nach wie vor ist die Schadenbranche sehr stark in Bewegung", erklärt Reinhard Beyer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes. "Bei der Netzwerkstatt bringen wir erneut führende Entscheider unseres Marktes zusammen, damit wir das Schadenmanagement in Deutschland gemeinsam weiterentwickeln."
DEVK, LVM und Arval im Kamingespräch
Um diese "Evolution" soll es auch morgen im Hotel "La Strada" zu Kassel gehen. Das Format dazu bilden die sogenannten "Kamingespräche" vor dem kompletten Teilnehmer-Auditorium. Das Motto hierzu: "Alte Werte – neue Wege". Im Fokus dabei steht "kooperatives Schadenmanagement weitergedacht". Die dafür vorgesehenen Referenten sind Peter Boecker, Leiter der Hauptabteilung Sach/HUK-Schaden der DEVK-Versicherungen Köln, sowie Detlev Ballas, Leiter Schadenmanagement der LVM-Versicherung Münster und Stefan Fenzl, Netzwerkmanager der Arval Deutschland GmbH.
Wer wird "Schadensteuerer des Jahres?"
Ein Novum zur diesjährigen Veranstaltung wird die Verleihung des BVdP-Avard 2018 für den besten "Schadensteuerer des Jahres" sein. Man darf gespannt sein, wen die Jury des Verbandes hier als Sieger auserkoren hat.
Ob die Netzwerkstatt 2018 allerdings in durchweg einhelliger Stimmungslage zu Ende gehen wird, darf bereits jetzt angezweifelt werden. So haben zwar die "Gallionsfiguren" der beiden größten deutschen Schadensteuerer, Thomas Geck als Leiter des Schadenprozess-Managements der HUK-COBURG-Gruppe und Matthew Whittall in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Innovation Group, noch vor gut einem Monat am Rande des Verkehrsgerichtstages in Goslar bei einem gemeinsam mit AUTOHAUS geführten Exklusiv-Interview die gute, heile Welt beschworen (wir berichteten).
Wieder Stress um die Stundenverrechnungssätze
Aus Werkstattkreisen aber war jüngst auch deutliche Kritik vernehmbar, dass die HUK-COBURG offensichtlich "keinerlei Notwendigkeit" für eine seit langem geforderte Anpassung der Stundenverrechnungssätze sieht.
Zwar seien laut HUK-COBURG in 2017 die SVS bereits erhöht worden, dies allerdings in einer – aus BVdP-Sicht – keinesfalls auskömmlichen Größenordnung. Insbesondere der Lack-SVS werde inklusive Material in einer Höhe erstattet, die deutlich unter den Konditionen aller anderen Auftraggeber liege. Auf seiner Webseite ruft der BVdP deshalb seit geraumer Zeit sogar zu einer entsprechenden Resolution auf, mit der Deutschlands größter Schadensteuerer wohl unmittelbar nach der morgigen Netzwerkstatt neuerlich konfrontiert werden dürfte. (wkp)