Mehr als 10.000 Kunden haben sich laut einer Pressemeldung seit Mai 2016 für den Allianz Kfz-Telematik-Tarif BonusDrive entschieden. "Jede Woche kommen rund 500 Verträge hinzu." Mit dieser vorläufigen Bilanz sieht sich die Allianz bereits jetzt als "Marktführer im Kfz-Telematik-Segment".
"Fortführung des begleiteten Fahrens"
Für die Kunden zahle sich der Tarif jedenfalls aus: Im ersten Jahr erhalten alle Teilnehmer an dem BonusDrive-Konzept zehn Prozent Rabatt, sobald sie 100 Kilometer gefahren sind und diese per App übermittelt haben. "Nach derzeitigem Stand werden rund 80 Prozent der Kunden einen zusätzlichen Nachlass dank ihres sicherheitsbewussten Fahrstils erhalten", sagt dazu Frank Sommerfeld, Privatkundenvorstand der Allianz Versicherung-AG. Ziel sei auch, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, so Sommerfeld weiter. "Für mich ist BonusDrive die konsequente Fortführung des begleiteten Fahrens", ergänzte er.
Neben Bestandskunden würden rund 50 Prozent der BonusDrive-Verträge auf Neukunden entfallen. Etwa ein Drittel aller Nutzer des Telematik-Tarifes sind junge Einzelfahrer, zwei Drittel Familien oder Paare.
Mehr Nutzer auf dem Land als in Städten
Im geografischen Vergleich lägen die neuen Bundesländer vorn: "Die meisten Kunden entscheiden sich in Berlin, Brandenburg und Sachsen für den Telematik-Tarif. Außerdem wählen mehr Menschen auf dem Land den Tarif als Städter. Das mag daran liegen, dass junge Fahrer auf dem Land häufiger ein eigenes Auto haben oder das von Familienmitgliedern nutzen können", erklärt Sommerfeld.
App als Basis des Erfolges
"Wir glauben, dass unsere App einer der Erfolgsfaktoren für BonusDrive ist", so Sommerfeld. Das wichtigste Argument für die Kunden sei die Bequemlichkeit: Die App müsse nur heruntergeladen und mit einer Bluetooth-Quelle im Auto, etwa dem mitgelieferten Stecker oder dem Autoradio, verbunden werden. Da es keine fest installierte Komponente gibt, ist ein Besuch in der Werkstatt – oder auch mehrere bei einem Fahrzeugwechsel – nicht nötig.
Einbußen bei der Datenqualität müssten die Kunden ebenfalls nicht befürchten. In Vergleichstests konnte die Allianz nach eigener Aussage nachweisen, dass diese nahezu identisch ist.
Anreize durch "Wettbewerbssituation"
Darüber hinaus sei das Thema Sicherheit ein zentrales Argument für die Entwickler der Allianz gewesen, sich gegen eine fest installierte Lösung zu entscheiden. Denn je nach Einbauart könnte eine Angriffsmöglichkeit für Hacker geschaffen werden. Zudem sollten die Fahrer bewusst in eine Art Wettbewerbssituation geführt werden, in dem sie das eigene fahrerische Können in einer "Bestenliste" messen, sich mit "Mitfahrern" austauschen oder ein persönliches Profil samt Foto anlegen können.
Schon jetzt werde unter dem Entwickler-Stichwort "Gamification" an weiteren Funktionen gearbeitet: "Gerade die jungen Leute erwarten von der BonusDrive-App die gleichen Features, die sie auch von WhatsApp oder Facebook kennen", so Sommerfeld. Bald werde es möglich sein, seine eigenen Fahrten in sozialen Netzwerken zu teilen. (wkp)
"BonusDrive": Allianz hat bereits über 10.000 Kfz-Telematik-Policen verkauft

Gute Stimmung beim Münchner Versicherer Allianz: Nach eigenen Angaben läuft das Geschäft mit Telematik-Policen ausgesprochen gut. Die Kunden würden sogar so risikobewusst fahren, dass für vier von fünf ein Prämiennachlass in Frage komme.