"Die Allianz hat in einem immer schwierigeren Umfeld wieder sehr gute Ergebnisse erreicht", sagte heute Vormittag Konzernchef Oliver Bäte in München. Die gesamte Allianz Gruppe hat dabei sehr gute Zahlen für das Jahr 2015 vorgelegt und ein operatives Ergebnis von 10,7 Milliarden Euro erreicht, gestützt durch ein starkes viertes Quartal. Im Segment Schaden- und Unfallversicherung stiegen sowohl die Bruttobeiträge als auch das operative Ergebnis, letzteres trotz eines im Vergleich zum Vorjahr größeren Einflusses von Naturkatastrophen. Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft führte die gezielte Veränderung im Produktmix zu einem leichten Umsatzrückgang, während das operative Ergebnis anstieg. Im Bereich Asset Management gingen die Nettomittelabflüsse Dritter im Jahresverlauf weiter zurück. Das niedrigere durchschnittlich für Dritte verwaltete Vermögen spiegelt sich im operativen Ergebnis des Segments wider.
"Sind robust auch für die Zukunft aufgestellt"
"Unser Geschäft ist robust und gut aufgestellt. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft sehr gute Ergebnisse erzielen werden. Im Jahr 2016 erwarten wir ein operatives Ergebnis von 10,5 Milliarden Euro, plus oder minus 500 Millionen Euro", so Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. Für das Geschäftsjahr 2015 werde der Vorstand eine Dividende in Höhe von 7,30 Euro je Aktie vorschlagen. Dies entspreche einem Anstieg um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so Bäte weiter.
Auch Allianz SE Finanzvorstand Dieter Wemmer war zufrieden: "Sehr solide Ergebnisse in unserem Versicherungsgeschäft sowie erfolgsabhängige Provisionen im Bereich Asset Management im vierten Quartal haben das Gesamtjahresergebnis nahe an das obere Ende der Prognosespanne gebracht. Mit aktivem Risikomanagement haben wir eine starke Kapitalisierung gemäß Solvency II von 200 Prozent erreicht, und sind daher auf aktuelle Marktschwankungen gut vorbereitet."
Wenig Sorgen auch in der Schaden- und Unfallversicherung
Im Segment Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Bruttobeitragseinnahmen 2015 um 6,8 Prozent auf 51,6 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte lag das interne Wachstum bei 2,9 Prozent. Zum internen Wachstum trugen Allianz Worldwide Partners, die Türkei und der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) maßgeblich bei. Das operative Ergebnis für das Gesamtjahr stieg um 4,1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote für das Gesamtjahr lag um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr und betrug 94,6 Prozent. Der Einfluss von Naturkatastrophen erhöhte sich auf 1,6 Prozentpunkte, verglichen mit 0,9 Prozentpunkten im Vorjahr.
Das Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung der Allianz setzte sich sowohl in den Kernmärkten, als auch in den Schwellenländern weiter fort und führte im Gesamtjahr zum höchsten Umsatzanstieg der letzten zehn Jahre. Mit gezielten Akquisitionen, darunter der jüngsten Übernahme eines Firmenkundenportfolios in den Niederlanden, will der Münchner Versicherungskonzern in diesem Segment weiter zu wachsen. (wkp)
L.F.