"Was hat Lack mit Digitalisierung zu tun?" Mit dieser Frage eröffnete Clemens Bierig, Vertriebsleiter Autoreparaturlacke Deutschland bei BASF, einen der sicherlich spannendsten Beiträge zum diesjährigen AUTOHAUS Schadenforum. Dabei demonstrierten er und ColorMotion-Managerin Martina Fischer beeindruckend, mit welchen Lösungen BASF/Glasurit die K&L-Branche bei der digitalen Transformation unterstützen wird.
Als Lackhersteller, wie Clemens Bierig ausführte, hänge man natürlich von der Leistungsfähigkeit der verarbeitenden Betriebe und deren Erfolg ab. Deshalb liege es im Interesse seines Hauses, die Reparaturbetriebe auch in Sachen Digitalisierung fit zu halten und auf dem Weg zur vernetzten Werkstatt tatkräftig zu unterstützen.
Zunehmende Vernetzung der Werkstattprozesse
Dass auch in Zukunft Kraftfahrzeuge von qualifizierten Fachkräften repariert würden, daran bestehe kein Zweifel, so Bierig. Allerdings nehme die Unterstützung durch "digitale Werkzeuge" in nicht unerheblichem Maße zu, bis schließlich der komplette Werkstattprozess in einem vernetzten System ablaufe. Das gelte für Werkstatt-Management ebenso wie für Instandsetzung und Lackierung, oder auch Sicherheitsdatenblätter und technische Informationen.
Für Martina Fischer beginnt die Digitalisierung im K&L Betrieb konsequenterweise bereits bei der Auftragsannahme, denn hier müsse der Kundenauftrag bzw. Schaden in ein digitales System ohne Medienbrüche und Prozessstörungen eintreten. Die Vernetzung der verschiedenen Tools – wie zum Beispiel Werkstatt-Management-System, Farbtonmessgerät, relevante technische Informationen – über entsprechende Schnittstellen schaffe die Voraussetzung für mehr Effizienz im gesamten Unternehmen.
Betriebe für digitale Zukunft fit machen
Bei BASF Coatings wurden dementsprechend bereits alle technischen Informationen aus dem eigenen Haus in einer technischen Datenbank erfasst und verschlagwortet, um überall dort, wo benötigt, einen optimalen Zugriff auf diese zu ermöglichen. Im nächsten Schritt folgen laut ColorMotion-Managerin Fischer die Reparaturabläufe. Dafür stelle man Schulungs-Videos (auch aus YouTube), Grafiken mit technischen Beschreibungen beispielsweise zu Werkzeugen, und wiederum die zugehörigen technische Informationen zur Verfügung.
Aber auch in Sachen Werkstattorganisation, Benchmarking, Schadensteuerung, Vermittlung privater und gewerblicher Kunden über Online-Plattformen oder für den Austausch zu Fachthemen in Foren seien digitale Lösungen gefragt, wie Clemens Bierig ergänzte. Diese Themen bearbeite man beispielsweise mit der ColorMotion-Partnerplattform für Flotten- und Großkunden oder in der Zusammenarbeit mit dem Werkstattportal Drivelog.
Augmented Reality (AR) im K&L Alltag
Bereits heute wird AR als computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung beispielsweise in der Automobilindustrie produktiv eingesetzt. Deshalb habe man sich, wie Martina Fischer dem Fachpublikum auf dem 12. AUTOHAUS-Schadenforum in Dresden erläuterte, bei BASF Gedanken gemacht, wie man mit der digitalen Technologie auch im Werkstattbetrieb die Prozesse effizienter gestalten könne.
Wie dies im Detail funktioniert, zeigten die beiden Referenten dann in einer spannenden Live-Präsentation, mit der sie durchaus eindrucksvoll belegen konnten, wie AR gerade in der Werkstatt- und Schadenwelt schon in nächster Zukunft der Schlüssel zu völlig neuen Arbeits- und Reparaturabläufen sein kann. Was die Lösung im Detail kann und wie der K&L-Fachbetrieb von AR insgesamt profitiert, das lesen Sie in der Jahresschlussausgabe von SchadenBusiness, die zusammen mit AUTOHAUS 23/24 und dem AH-Magazin HagelBranche am 19. Dezember erscheint. (se)
Augmented Reality: Wegweiser zur digital vernetzten Werkstatt

Was bringen mir als Unternehmer "Augmented Reality" und die Digitalisierung? Wie verändert sich mein Geschäft und was muss ich tun?" Aktuelle Fragen, denen sich ein K&L-Fachbetrieb heute stellen muss, wenn er auch künftig erfolgreich am Markt agieren will. Exklusive Antworten darauf gab es jetzt von BASF/Glasurit auf dem AUTOHAUS-Schadenforum.