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40 DEKRA-Jahre in München: Wilhelm Oberfranz verabschiedet

23.03.2019 15:06 Uhr
40 DEKRA-Jahre in München: Wilhelm Oberfranz verabschiedet
Abschied am Chinesischen Turm in München (vorne v.l.): Clemens Klinke mit Willi Oberfranz und seiner Frau Monika, seinem Nachfolger Klaus Trapp, Jens Walter (NL Dresden), Guido Kutschera, Thomas Pleines, Dr. Gerd Neumann (2.v.r.) sowie langjährigen Kollegen und Geschäftspartnern.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Der langjährige Leiter der DEKRA Niederlassung München, Wilhelm Oberfranz, tritt am 1. April 2019 seinen Ruhestand an. Zu seiner offiziellen Verabschiedung kamen hochrangige Vertreter des Stuttgarter Prüfkonzerns sowie von Geschäftskunden teils der ersten Stunde.

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Als "wahrscheinlich die schönsten 40 Jahre unseres Unternehmens, in denen es nur nach oben ging", bezeichnete Clemens Klinke, Vorstandsmitglied DEKRA SE, die Berufsphase des am 6. Mai 1955 in München geborenen Oberfranz. Entscheidende Kriterien für dessen Einstellung am 1. Oktober 1979 als Prüfingenieur seien gewesen, dass er neben einem Maschinenbau-Studium mit Schwerpunkt Fahrzeugtechnik (und SV-Wesen als weiterem Schwerpunkt) bereits 60 Wochen Praktika während seines Studiums bei BMW, Dornier und dem TÜV vorweisen konnte sowie aus einem elterlichen Fuhrunternehmen mit 12 eigenen Lkw stammte. Das habe den damaligen Vorstandsvorsitzenden Rolf Moll, bei dem sich Oberfranz direkt beworben hatte, offenbar nachhaltig beeindruckt.

Wilhelm Oberfranz wurde 1981 zum Schaden- und anschließend zum Gerichtsgutachter ausgebildet. Im Juni 1988 stieg er zum Fachabteilungsleiter Prüfwesen auf. Als rechte Hand des seinerzeitigen DEKRA-München-Chefs und "Reifen-Papstes" Franz Nowakowski übernahm er im April 1990 die damals neue DEKRA Außenstelle München.

Aufbau-Jahre

1990 bis 1992 folgten laut Klinke die "Jahre des Aufbruchs", in denen DEKRA "über Nacht den Auftrag bekam, ein Netz mit Technischen Prüfstellen in Ostdeutschland aufzubauen und zu unterhalten – mit Dienstleistungen, die wir gar nicht kannten sowie Typprüfungen von Anbauabnahmen und Fahrerlaubnisprüfungen". Viele Kollegen, darunter auch der 2015 verstorbene Franz Nowakowski und Wilhelm Oberfranz, seien damals "vom Westen aus rübergefahren, um mit den Kollegen im Osten den Aufbau durchzuführen".

1996 kam Oberfranz in den Sprecherausschuss der leitenden Angestellten und 1998 wurde er Leiter des Münchner Standortes Hufelandstraße im Euro-Industriepark, der aufgrund seiner prosperierenden Entwicklung von einer ursprünglichen Außenstelle zur zweiten DEKRA-Niederlassung aufgewertet wurde. 2007 wurde die ursprüngliche Niederlassung im Münchner Osten in eine Außenstelle umgewandelt und der deutlich zentraler gelegene Standort im Euro-Industriepark (Nähe BMW AG) zur Hauptniederlassung erklärt.

Von 2.000 auf über 40.000 Mitarbeiter

2002 wurde Wilhelm Oberfranz schließlich Vorsitzender des Sprecherausschusses, was zugleich mit einem Sitz im Aufsichtsrat der DEKRA SE verbunden war. In seiner Rückschau konstatierte Klinke, dass DEKRA 1979 rund 40 Niederlassungen mit rund 2.000 Mitarbeitern bundesweit unterhielt und eigentlich "nur" Hauptuntersuchungen und Gutachten durchführte. Heute seien es "„mehr als 500 eigene Standorte nur in Deutschland", über 40.000 Mitarbeiter weltweit und der Umsatz sei mit unterschiedlichsten Dienstleistungen gleichzeitig auf mehr als drei Milliarden Euro jährlich gewachsen. Oberfranz habe "stets dafür gesorgt, dass wichtige Schnittstellen, z.B. von BMW in München zu DEKRA in Stuttgart, funktionierten".

Vom "schädlichen Geschäft" zum Hauptumsatzträger

Der scheidende München-Chef habe sich zudem stets für den Erhalt der Selbstständigkeit aller Niederlassungen eingesetzt. Viele Dienstleistungen des Konzerns seien direkt aus den Niederlassungen heraus entstanden, so z.B. das in München von Werner Base (BMW) und Wilhelm Oberfranz entwickelte GW-Management. Auch der "Gang in die Werkstätten, der ursprünglich bei uns intern als ,schädliches Geschäft‘ deklariert war, wurde zum Erfolgsmodell und ist heute der größte Geschäftszweig unseres Hauses", so Klinke.

Oberfranz selbst bedankte sich bei den anwesenden Kunden aus Autohäusern, Servicebetrieben, Transportunternehmen und Versicherungen sowie bei seinen Abteilungsleitern und seiner Assistentin für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen. Die "letzte große Herausforderung" sei die Integration aller Industriethemen vor fünf Jahren gewesen. DEKRA München sei heute die zweitgrößte Industriestelle Deutschlands mit rund 80 Mitarbeitern alleine in diesem Bereich. Über den 31. März hinaus bleibe er dem Unternehmen noch in diversen Gremien, Verbänden und im Aufsichtsrat erhalten.

Stabwechsel an den bisherigen "Vize"

Abschiedsworte sprachen auch Thomas Pleines als Vorsitzender des Präsidialrats von DEKRA e.V. und DEKRA SE sowie Guido Kutschera als Geschäftsführungs-Vorsitzender der DEKRA Automobil GmbH. Nachfolger von Oberfranz ist ab 1. April 2019 dessen langjähriger Stellvertreter Klaus Trapp (51).   (wkp)

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