Bundesjustiz- und -verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) pocht auf ausreichenden Datenschutz bei neuen Technologien für das vernetzte Auto. "Was wir nicht wollen, ist der gläserne Autofahrer, für den Bewegungsprofile erstellt und Daten über den Fahrstil gesammelt werden", sagte Maas der "Welt am Sonntag".
Die Entwicklung von Fahrzeugen zu "rollenden Computern" habe zwar auch Vorteile - etwa eine schnellere Ortung von Unfallopfern oder eine effizientere Verkehrssteuerung. Die Sammlung von Daten dürfe aber prinzipiell "nur unter Beachtung des Schutzes der Privatsphäre und des Persönlichkeitsrechts" geschehen.
Gesetzesänderungen hierzu will Maas nach Informationen der Zeitung nicht ausschließen. Die Hersteller müssten jedoch auch von selbst darauf achten, ihre Systeme so auszurichten, "dass möglichst wenige Daten erhoben werden und die Datenverarbeitung auf ein Minimum beschränkt wird", erklärte der Minister.
Die Vorsitzende des Rechts- und Verbraucherschutzausschusses im Bundestag, Renate Künast (Grüne), brachte in der "Welt" (Montag) eine konkrete Verschärfung der Regeln ins Gespräch: "Das Datenschutzrecht muss den aktuellen Anforderungen angepasst werden. Wenn wir jetzt nicht handeln, sagt das Auto bald vor Gericht gegen uns aus." (dpa)