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Verkehrsinvestitionen: CSU bei Pkw-Maut isoliert

27.05.2013 09:00 Uhr
Grüne: Maut-Vignette "ökologisch blind".
© Foto: Imago/Action Pictures

Widerstand gegen die bayerischen Pläne kommt nicht nur von der Opposition, sondern auch aus der Schwesterpartei CDU. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble dringt auf "andere Lösungsansätze".

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Die CSU steht mit ihrem Dringen auf die Einführung einer Pkw-Maut nach der Bundestagswahl politisch isoliert da. Widerspruch kommt nicht nur von der Opposition, sondern auch aus der Schwesterpartei CDU. "Das ist ein emotional aufgeladenes Thema, (...) und ich glaube, dass es da andere Lösungsansätze geben kann", sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Als Alternative stellte der CDU-Politiker höhere Mittel für den Straßenbau aus dem Bundeshaushalt in Aussicht.

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe betonte am Montag mit Blick auf die Vorbereitungen für das gemeinsame Wahlprogramm der Union. "Die CDU Deutschlands lehnt eine Pkw-Maut ab."

SPD und Grüne kritisierten die CSU-Pläne für eine Pkw-Maut scharf. "Sie ist sozial ungerecht, da sie besonders Pendler, die auf den Pkw angewiesen sind, zusätzlich belastet", sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sören Bartol, der Nachrichtenagentur dpa. Die Autofahrer seien mit Kraftfahrzeug- und Mineralölsteuer bereits stark belastet.

Der Verkehrsausschuss-Vorsitzende Anton Hofreiter (Grüne) nannte Überlegungen von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) für eine Maut-Vignette "ökologisch blind". Dadurch würden Spritfresser und sparsame Autos gleichermaßen belangt.

Mehr Geld für Verkehrsinvestitionen

Die CSU setzt sich für eine Autobahngebühr ein, um mehr Geld für Verkehrsinvestitionen hereinzubekommen. Parteichef Horst Seehofer will dies in einem kommenden Koalitionsvertrag verankern. Die CDU- Spitze und die FDP haben eine Pkw-Maut aber mehrfach abgelehnt.

CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt kündigte am Sonntag an, die Pkw-Maut zum Wahlkampfthema zu machen. Es sei eine Frage der Gerechtigkeit, dass sich Autofahrer aus dem Ausland finanziell am Ausbau und Unterhalt des deutschen Straßennetzes beteiligen. "Deutsche Autofahrer werden in Nachbarländern auch zur Kasse gebeten", teilte Dobrindt mit. (dpa)

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

27.05.2013 - 13:00 Uhr

Herr Schäuble, die Lösungsansätze liegen darin, sämtliche Steuern, ange-fangen bei der Kfz.-Steuer - Mineralöl usw., zweckgebunden einzusetzen.Nachdem aber auch in diesen Steuertopf gegriffen wird, wie auch bei derRentenkasse, blühen solche Politfantasien wie Maut und ähnlicher Unfug.Lassen Sie alle ausländischen Fahrzeugen die Maut zahlen, dann herrschtAusgeglichenheit in Europa, aber dazu hat die Politik ja kein Rückgrat.


Michael Kühn

27.05.2013 - 14:08 Uhr

...scheinbar bin ich heute zu langsam; überall, wo ich hineinlese, war Hr. Hölzel schon da... - Herr Hölzel betrachtet den Sachverhalt, in meinen Augen, vollkommen richtig !!!


Dieter M. Hölzel

27.05.2013 - 16:55 Uhr

Sehr geehrter Herr Kühn !Werde mich in den nächsten Tagen zurück halten, ich will Ihnen ja nunnicht den " Rang " ablaufen, hab´ ausserdem nicht soviel Zeit, vondaher wünsche ich Ihnen eine spitze Feder.Mit freundlichem GrußDieter M. Hölzel


Oliver Mayer

28.05.2013 - 11:00 Uhr

Ich bin für eine Maut, aber nur auf Autobahnen. Im Ausland löhnen wir auch überall und eine Jahresvignette für 50 € wäre im Rahmen. Wenn dann alle, die unsere Autobahnen benutzen zahlen müssen, herrscht ausgleichende Gerechtigkeit in Europa. Ich denke eine Volksbefragung würde überwiegend für eine Vignette ausgehen...


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