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Umweltbonus: ZDK fordert Nachschärfungen

12.08.2022 16:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Umweltbonus: ZDK fordert Nachschärfungen
"Wer sich ein E-Fahrzeug kaufen möchte, muss Planungssicherheit haben, auch bezogen auf die Höhe des Förderanspruchs", fordert Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels.
© Foto: Autohausgruppe Liebe

Die weitere Förderung von Hybriden und die Förderzusage bei der Bestellung eines E-Fahrzeugs sind die zwei zentralen Punkte, die das Kfz-Gewerbe vom Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verlangt - ansonsten werde das Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 verfehlt.

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Eine Förderzusage bei der Bestellung eines E-Autos und die weitere Förderung von Hybriden sind aus Sicht des ZDK entscheidende Punkte, um das anvisierte Ziel von 15 Millionen Elektrofahrzeugen bis 2030 zu erreichen. Das Kfz-Gewerbe hat diese Forderungen zur Verbesserungen der Förderrichtlinie zum Umweltbonus nun erneut dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck per Brief zukommen lassen.

Was das Festlegen des Bestelldatums zum Bewilligen der Förderung angeht, "so sieht sich das Ministerium nach eigener Aussage offensichtlich nicht in der Lage, die Prozesse der Antragstellung so anzupassen, dass sie den Anforderungen der Realität standhalten", kritisiert Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels den Ablehnungsgrund.

Die Wiedereinführung eines notwendigen zweistufigen Verfahrens zur Reservierung der Fördermittel wegen langer Lieferzeiten würde laut dem BMWK einen unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand bedeuten. "Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Antragssteller und auch für das gesamte Kfz-Gewerbe", so Peckruhn. Die Arbeitserleichterung für Behörden dürfe nicht auf Kosten der Bürger und Unternehmen erfolgen. "Wer sich ein E-Fahrzeug kaufen möchte, muss Planungssicherheit haben, auch bezogen auf die Höhe des Förderanspruchs", so der ZDK-Vize.

Mit dem geplanten Stopp der Förderung batterieelektrischer Fahrzeuge für gewerbliche Kunden ab dem 1. September 2023 würden fast die Hälfte der heutigen E-Autokäufer durch das Fördersieb fallen. Das Auto sei für viele mittelständische Handwerksbetriebe ein Werkzeug, mit dem Arbeitsmittel und Personen transportiert werden müssen. Sofern sich die Anschaffung eines E-Fahrzeuges demnächst um bis zu 9.000 Euro verteuere, drohe ein Preisanstieg bei den Handwerksleistungen. "Oder die Betriebe greifen wieder auf reine Verbrennerfahrzeuge zurück. Das kann ja nicht im Sinne des Ministeriums sein", so Peckruhn.

Zudem würden Autohändler und Kunden das geplante Auslaufen der Förderung von Plug-in-Hybriden zum 31.12.2022 als schweren Vertrauensbruch ansehen. Wer ein solches ein Fahrzeug bestellt habe, sei fest davon ausgegangen, die ausgelobte staatliche Förderung auch zu erhalten. Diese Kunden würden nun Gefahr laufen, völlig leer auszugehen, weil die aktuell langen Lieferfristen in vielen Fällen über die Jahreswende hinausreichen. Die Wut und Enttäuschung der Kunden würden nun die Autohäuser massiv zu spüren bekommen, erklärte Peckruhn abschließend.

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