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Preistreiberei: Freie Tankstellen gegen staatlichen Eingriff

10.04.2012 10:27 Uhr
Preistreiberei: Freie Tankstellen gegen staatlichen Eingriff
Autofahrer sollen an freien Tankstellen in Deutschland auch künftig günstiger tanken können als an Markenstationen.
© Foto: Bft

Nach Auffassung der freien Stationen erklärt der knallharte Wettbewerb in Deutschland die starken Preisschwankungen beim Kraftstoff. Gegen Regulierungen wehren sie sich.

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Autofahrer sollen an freien Tankstellen in Deutschland auch künftig günstiger tanken können als an Markenstationen. Solange die Einkaufspreise dies zuließen, wollten die Freien günstige Preise beibehalten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Freier Tankstellen (bft), Alexander Graf Bülow, am Dienstag in Hamburg. Er wehrte sich gegen staatliche Eingriffe in die Preisbildung: "Das ist Unsinn. Wir leben von freien Preisen. Und für die Verbraucher würde es unterm Strich nur teurer." Bülow verwies darauf, dass Deutschland – abzüglich Steuern – die niedrigsten Tankstellenpreise in Europa habe.

Der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen (Uniti), die Tankstellen mit Kraftstoff versorgen, wehrte sich gegen den Vorwurf von Preisabsprachen im Markt. "Es gibt sie nicht und man braucht sie auch nicht", sagte Uniti-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn. Die Preisbildung sei so transparent wie auf dem Wochenmarkt die Eierpreise. Zwar seien die Preisschwankungen ein Ärgernis für die Verbraucher. Sie zeigten aber, das der Wettbewerb funktioniere.

"Die Kraftstoffpreise werden europäisch gemacht und nicht in Deutschland", ergänzte der bft-Chef. "Der einzige, der an den Preisen etwas machen kann, ist der Bundesfinanzminister", sagte Bülow. Eine höhere Pendlerpauschale sei der richtige Weg. Beim Superbenzin E5 entfallen 65,5 Cent je Liter auf die Mineralölsteuer, außerdem muss der Autofahrer Mehrwertsteuer entrichten.

An internationalen Rohölmärkten wie in Rotterdam bilden sich die Preise anhand von Angebot und Nachfrage. Letztere steigt in den Frühjahrs- und Sommerwochen unter anderem durch stärkeren Schwerlastverkehr (Diesel) und den höheren Benzinverbrauch zu Ferienzeiten, besonders in den USA.

Shops sichern Überleben

Vom Kraftstoffgeschäft allein können die freien Tankstellen in Deutschland schon lange nicht mehr existieren. Das Shop-Geschäft und Dienstleistungen haben mehr Gewicht am Umsatz bekommen. "Gerade die freien Tankstellen haben sich zu spezialisierten Einzelhändlern mit Treibstoffzusatzgeschäft gewandelt", heißt es in einer Marktanalyse der Ratingagentur Scope, die im Auftrag der Verbände erstellt wurde. Der Schrumpfungsprozess im Tankstellenmarkt sowie neue Erlösquellen haben bei den verbleibenden Stationen laut Studie aber noch nicht zu Gewinnsprüngen geführt.

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