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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

03.12.2020 08:21 Uhr
Autoverkehr Tokyo Verkehr
Japan will seinen gesamten Autoverkehr umweltfreundlicher machen.
© Foto: picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Kiichiro Sato

Autoweller feiert Toyota-Schnapszahl +++ Autoindustrie mit schlechtem Ausblick +++ Daimler: Beschäftigte schicken 50.000 Protest-Postkarten +++ Japans Autoverkehr soll umweltfreundlicher werden +++ BMW fährt nur noch eine Saison in der Formel E

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Autoweller feiert Toyota-Schnapszahl

Am vergangenen Dienstag (1. Dezember 2020) hat Autoweller im 41. Jahr seines Bestehens den 111.111. Toyota verkauft. Bei dem Jubiläumsverkauf handelt es sich um einen Yaris. Verkauft wurde der Neuwagen am Standort Osnabrück vom langjährigen Verkäufer Franz Seggert (69), der in wenigen Tagen sein 35-jähriges Betriebsjubiläum feiert. (AH)

Autoindustrie mit schlechtem Ausblick

Erstmals seit Beginn der Coronakrise bewertet die deutsche Autoindustrie ihre aktuelle Lage überwiegend positiv. Allerdings haben sich die Erwartungen deutlich eingetrübt, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Der Indikator zur aktuellen Lage der Autoindustrie für November verbesserte sich im Vergleich zum Oktober um 9,2 auf 7,2 Punkte. Damit liegt er erstmals seit Februar wieder im Plus. Das bedeutet, dass mehr Unternehmen ihre aktuelle Lage positiv einschätzen als negativ. Der Index der Erwartungen fiel dagegen deutlich um 20,3 Punkte auf minus 4,0. Es gehen also etwas mehr Unternehmen von einer Verschlechterung als von einer Verbesserung aus. Der Gesamtindex für die Autoindustrie sank von 6,9 auf 1,5 Punkte. Viele Unternehmen wollen ihre Produktion drosseln. Zudem will weiterhin eine deutliche Mehrheit die Zahl ihrer Mitarbeiter verringern. (dpa)

Daimler: Beschäftigte schicken 50.000 Protest-Postkarten

Mit Zehntausenden Protest-Postkarten an die Adresse der Chefetage haben Daimler-Beschäftigte ihrem Unmut über die Umbau- und Sparpläne im Konzern Luft gemacht. Gesamtbetriebsrat und IG Metall übergaben die gut 50.000 Karten mit Wünschen und Forderungen der Mitarbeiter am Donnerstag vor der Daimler-Zentrale in Stuttgart. Sie hatten Anfang vergangener Woche zu einer "Solidaritätsaktion" an sämtlichen Standorten bundesweit aufgerufen. Es war den Angaben zufolge die erste derartige gemeinsame Aktion in der Geschichte des Unternehmens. Betriebsräte und IG Metall hatten sich zuletzt immer offener gegen den Kurs der Konzernführung positioniert. Sie werfen dem Management einen schlechten Stil im Umgang mit den Beschäftigten vor. Ein großer Streitpunkt ist derzeit die Zukunft des Motorenwerks in Untertürkheim. Daimler verweist zur Begründung des Kurses auf den Wandel in der gesamten Autoindustrie und zudem auf die Corona-Pandemie als zusätzliche Herausforderung. (dpa)

Japans Autoverkehr soll umweltfreundlicher werden

Japan will den Autoverkehr im eigenen Land weniger umweltschädlich machen. Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie sei dabei, das Ziel auszuarbeiten, Mitte der 2030er Jahre keine mit Benzin betriebenen Neufahrzeuge mehr zuzulassen, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Donnerstag. Stattdessen solle der gesamte Autoverkehr auf umweltfreundlichere Antriebssysteme wie Elektro- und Hybrid-Autos umgestellt werden. Die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wolle durch klare Zielvorgaben die Führung bei der weltweiten Abschaffung von Benzinern übernehmen. Japan will seine Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Null reduzieren. Das hatte der neue Regierungschef Yoshihide Suga kürzlich angekündigt. Die Vorgängerregierung hatte noch eine Reduzierung der Emissionen um 80 Prozent bis 2050 angestrebt. Auf die Klimaerwärmung zu reagieren stelle kein Hindernis mehr für das Wirtschaftswachstum dar, sagte Suga. "Wir müssen unsere Einstellung ändern". Proaktive Maßnahmen würden Veränderungen in der Industriestruktur und der Wirtschaft herbeiführen und zu starkem Wirtschaftswachstum führen. (dpa)

BMW fährt nur noch eine Saison in der Formel E

Auch BMW wird die Formel E nach der kommenden Saison verlassen. Der bayerische Autobauer kündigte seinen Ausstieg nach dann insgesamt sieben Jahren aus der ersten vollelektrischen Rennserie am Mittwoch an. "Als Partner der ersten Stunde hat BMW das Formel-E-Projekt konsequent unterstützt und dessen Erfolgsgeschichte maßgeblich mitgeschrieben", hieß es in der Bekanntgabe. "Gleichzeitig war die Formel E für die BMW Group von Anfang an immer ein Technologielabor für die Serie." Die Möglichkeiten des Technologietransfers habe die BMW Group bei der Entwicklung von E-Antrieben im Wettbewerbsumfeld der Formel E inzwischen aber im Wesentlichen ausgeschöpft, hieß es weiter. Erst zu Wochenbeginn hatte Audi bekanntgegeben, sich nach der nächsten Saison aus der Formel E zurückzuziehen. (dpa)

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