Hoffnung für die deutschen Premium-Autobauer: Die Regelungen zur Besteuerungen von Jahreswagenrabatten und Dienstwagen stehen vor einer grundlegenden Überprüfung. Das geht aus dem am Montag von Union und FDP unterzeichneten Koalitionsvertrag hervor. Schwarz-Gelb will demnach die Besteuerung von Jahreswagenrabatten für Mitarbeiter von Autobauern "zügig auf ein realitätsgerechtes Maß" bringen. "In diesem Zusammenhang werden wir auch die Angemessenheit der Besteuerung des geldwerten Vorteils aus der Privatnutzung betrieblicher Fahrzeug überprüfen", heißt es in dem Vertrag. Der Bundesfinanzhof hatte Ende August die restriktive Besteuerung von Rabatten für Beschäftigte von Autokonzernen gekippt (wir berichteten). Grundlage der Ermittlung des geldwerten Vorteils kann demnach nicht die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers sein, die im Zweifel nicht realitätsnahe genug sei. Auch der Herstellerverband VDA hatte sich seinerzeit für eine Überarbeitung der Regelungen stark gemacht. Die aktuelle Bewertungsbasis für Besteuerung von Dienstwagen war in der Union bereits vor einiger Zeit diskutiert worden – mit dem Ziel, der Autoindustrie in der Krise zusätzlich zu unter die Arme zu greifen. Es ging um die Frage, ob der Listenpreis eines Autos die geeignete Grundlage für die Besteuerung sei. Auch Abschreibungserleichterungen auf Dienstfahrzeuge waren erörtert worden. (rp)
Koalitionsvertrag: Schwarz-Gelb erwägt zusätzliche Absatzhilfen
Die Koalition will die Besteuerung von Jahreswagenrabatten für Mitarbeiter von Autokonzernen "zügig auf ein realitätsgerechtes Maß" bringen. Auch die Bewertungsbasis bei Dienstwagen soll überprüft werden.