Der deutsche Straßenverkehr wird immer sicherer. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen von Januar bis Juni 1.675 Verkehrsteilnehmer ums Leben. Das sind 15 Prozent weniger Getötete als im ersten Halbjahr 2009.
In fast allen Bundesländern starben weniger Personen auf den Straßen als im Vergleichszeitraum. Am höchsten war die Abnahme in Schleswig-Holstein, wo die Zahl der Verkehrstoten um 44 Prozent auf 43 Personen sank und in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Rückgang um 29 Prozent auf 55 Personen. Die meisten Verkehrstoten hatten Bayern mit 307 Menschen und Nordrhein-Westfalen mit 251 Opfern zu beklagen.
Hält die positive Entwicklung weiter an, könnte die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr trotz des höheren Verkehrsaufkommens erstmals unter die Grenze von 4.000 Opfern im Jahr fallen. Zu dieser Entwicklung sagte Bundesverkehrsministier Peter Ramsauer: "Die Chancen stehen dafür gut. Aber: Jeder Verkehrstote einer zu viel."
Wie das Bundesamt weiter mitteilte, ereigneten sich in den ersten sechs Monaten zwar mehr Unfälle als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, aber die Zunahme der polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle ist ausschließlich auf Unfälle mit Sachschäden zurückzuführen. Die Zahl derer, die bei einem Straßenverkehrsunfall schwer oder leicht verletzt wurden, sank im ersten Halbjahr um 9,1 Prozent auf rund 168.100 Menschen. Insgesamt registrierte die Polizei in den ersten beiden Quartalen 2010 rund 1,1 Millionen Straßenverkehrsunfälle, das entspricht einer Steigerung von 2,4 Prozent. (mid/cs)