-- Anzeige --

Studie „Optimierung im GW-Management": Bisheriges Gebrauchtwagen-Vermarktungsmodell am Ende

03.03.2010 16:53 Uhr
Studie „Optimierung im GW-Management": Bisheriges Gebrauchtwagen-Vermarktungsmodell am Ende
Professor Willi Diez hat für Fahrzeuge der oberen Mittelklasse und Oberklasse mit großvolumigen Motoren die Risiken für den Handel aufgezeigt. Braucht es erst eine Studie, um das zu beweisen?
© Foto: GW-trends/Springer Fachmedien München GmbH

Nach Auffassung des wissenschaftlichen Leiters der Studie, Professor Willi Diez, ist das bisherige Vermarktungsmodell für Gebrauchtwagen am Ende. Er fordert, dass die Hersteller Premiumfahrzeuge erst dann verleasen dürfen, wenn klar sei, über welchen Kanal der Pkw anschließend vermarktet werden soll.

-- Anzeige --

Restwertrisiken in Höhe von mehr als 1,6 Mrd. Euro rollen in den kommenden beiden Jahren auf Automobilhändler und Hersteller zu. Die sich daraus ergebenden „Drohverluste“ würden für viele Händler zur Existenzfrage, sodass Insolvenzen nur mit Unterstützung der Hersteller vermieden werden können. Dies sind erste Ergebnisse der Studie „Optimierung im GW-Management“, die die Dekra Automobil GmbH beim Institut für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule Nürtingen-Geislingen in Auftrag gegeben hat. Nach Auffassung des wissenschaftlichen Leiters der Studie, Professor Willi Diez, ist das bisherige Vermarktungsmodell für Gebrauchtwagen am Ende. Insbesondere beim Leasing von hochpreisigen Premiumautomobilen der oberen Mittelklasse und der Oberklasse müssten die Hersteller Verwertungsketten organisieren: Ein Premiumautomobil dürfe erst dann verleast werden, wenn klar sei, über welchen Kanal es anschließend vermarktet werden soll. Dies sei Aufgabe der Automobilhersteller, da solche Verwertungsketten von Leasingfahrzeugen international organisiert werden müssten. Erhöhung des Umschlagfaktors nötig Neben Deutschland bezieht die Studie auch andere europäische Märkte mit ein. Angesichts einer Standzeit von mehr als 110 Tagen im deutschen Fabrikatshandel bleibt eine Erhöhung des Umschlagfaktors die wichtigste Herausforderung, um die finanziellen Belastungen aus dem Gebrauchtwagengeschäft zu reduzieren. Standzeiten im europäischen Vergleich zu hoch Notwendig sei eine weitere Optimierung der Gebrauchtwagenprozesse von der Hereinnahme bis zum Verkauf. Im Vergleich mit anderen europäischen Märkten sind die Standzeiten der DEKRA/IFA-Studie zufolge in Deutschland teilweise mehr als doppelt so hoch. In Großbritannien zum Beispiel liegen die durchschnittlichen Standzeiten bei 45 Tagen und in den Niederlanden bei 75 Tagen. Keine Erholung des Gebrauchtwagenmarkts 2010 Das IFA-Institut rechnet damit, dass der Gebrauchtwagenmarkt in diesem Jahr nach dem Auslaufen der Abwrackprämie in etwa das Niveau des Vorjahres erreichen wird. Gestützt werde der Gebrauchtwagenmarkt durch das derzeit niedrige Preisniveau: So sind die Gebrauchtwagenpreise im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent gesunken. Andererseits treffe die voraussichtlich steigende Arbeitslosigkeit potenzielle Gebrauchtwagenkäufer besonders stark. Der deutsche Gebrauchtwagenmarkt war im Jahr 2009 zum vierten Mal in Folge gesunken auf nur noch 6,01 Mio. Besitzumschreibungen. Gegenüber dem Jahr 2008 bedeutete dies einen Rückgang um 1,6 Prozent. Die vollständige DEKRA/IFA-Studie soll voraussichtlich im Mai dieses Jahres erscheinen. (sen) Schreiben Sie uns Ihre Meinung dazu - direkt unter diesen Beitrag, oder schicken Sie uns eine E-Mail an gwtrends [at] springer.com.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.