Aus GW-trends 3/2011
Von Sandra Enning
Der Händler kennt das Problem: Auf dem Gebrauchtwagenplatz stehen hohe Geldwerte mit einer großen Anziehungskraft auf Diebe und Einbrecher. Eine Sicherung des Geländes ist aufgrund der Größe jedoch mit hohen Kosten und noch größerem Aufwand verbunden. Eine Lösung bietet das System Tracking Information Node, kurz Tino genannt. Hierbei handelt es sich um eine kleine graue Box, die an versteckter Stelle in die wertvollsten Gebrauchtwagen auf dem Platz, die die größte Attraktivität auf Diebe haben, versteckt wird.
Da das System mit handelsüblichen Batterien geladen wird, ist kein umständlicher Anschluss an externe Energiequellen im Fahrzeug nötig. Auch ein Batteriewechsel sei erst nach drei Jahren bzw. nach 1.500 Meldungen fällig, so der Hersteller. Ist das Fahrzeug verkauft, wird die Box einfach in einen anderen Gebrauchtwagen gelegt.
Fahrzeugortung möglich
Die Box überwacht und reagiert mittels eines eingebauten Erschütterungssensors auf Bewegungen. Zudem ermöglicht es dank GPS-Modul eine Ortung des Fahrzeuges und kann daher auch zur Verfolgung von Probefahrten oder des Diebesguts eingesetzt werden. Zwar erfolgt die Übermittlung der Daten nicht in Echtzeit, jedoch können die Intervalle, in denen die Box ihren Status sendet, auf bis zu eine Minute reduziert werden.
Ferner kann das Autohaus einen virtuellen Zaun, einen sogenannten Geo-fence, definieren, an dem automatisch ein Alarm ausgesendet wird, wenn die mit einem Tino ausgestatteten Gebrauchtwagen diese Zone verlassen bzw. erreichen. Vor Probefahrten kann im System eine Freigabe per SMS für die Überschreitung der Grenze eingeschaltet werden. Ohne Freigabe wird entweder das Autohaus oder der Wachdienst alarmiert. „Derzeit befinden wir uns mit diversen Autohäusern bezüglich einer Einführung im Gespräch“, berichtet Janis Anders, Business Development Manager bei Intrans ID. Ursprünglich entwickelt wurde das System 2009 für die Überwachung von Containern.