Der jahrelang anhaltende Trend zu steigenden Gebrauchtwagenpreisen hat sich vergangenes Jahr ins Gegenteil umgekehrt. Dies bestätigt nun eine von der Handelsplattform Autoscout24 veröffentlichte Marktanalyse für das vierte Quartal 2023. Den Wendepunkt markiert demnach der März 2023, als die Preise ein Allzeithoch erreichten. Seither waren diese rückläufig – bis zum Jahresende um sechs Prozent.
Die Zeit für Schnäppchenkäufe ist der Analyse zu Folge, allerdings noch nicht angebrochen. Weiter befinden sich die Gebrauchtwagenpreise auf historisch hohem Niveau. Das trifft vor allem auf günstige Dauerläufer zu. Wurden vor drei Jahren für einen 8 bis 10 Jahre alten VW Polo mit 120.000 bis 160.000 Kilometer auf der Uhr im Schnitt noch 5.900 Euro aufgerufen, sind es derzeit gut 8.800 Euro, was noch immer einem Plus von fast 50 Prozent entspricht.
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Speziell bei E-Autos sind laut Autoscout-Marktanalyse die Preise im vergangenen Jahr um 28 Prozent gesunken. Stromer kosten mittlerweile im Schnitt 12.300 Euro weniger als noch Anfang 2023. Auch die Mehrkosten gegenüber konventionell angetriebenen Pkw sind geschrumpft. Innerhalb eines Jahres ist der Aufschlag von 54 auf 14 Prozent gesunken.
Hochpreisige Baureihen: Überdurchschnittliche Preissenkungen
Ebenfalls überdurchschnittliche Preissenkungen hat der Online-Marktplatz bei hochpreisigen Baureihen festgestellt. Demnach gingen diese allein im vierten Quartal für Baureihen wie Audi Q7 oder Audi A8 um 10 Prozent nach unten. Für Kleinwagen wie Citroen C3, Suzuki Swift und Kia Picanto wurden hingegen Anstiege von 5 bis 7 Prozent verzeichnet.
Grund für die aktuelle Preisentwicklung ist ein wachsendes Angebot an Gebrauchtfahrzeugen bei einer zugleich rückläufigen Nachfrage, was sich auch deutlich auf die Zahl der Standtage auswirkt. Mittlerweile dauert ein Verkauf im Schnitt 101 Tage und damit 10 Tage länger als noch im vierten Quartal 2022.