Die Neuregelung für die Besteuerung von Neuwagen soll ab dem 1. Juli 2009 gelten und sieht eine Mischung aus der früheren Steuer nach Hubraum und einer CO2-Abgabe vor. Nach Ermittlungen von EurotaxSchwacke wird sich die neue Kfz-Steuer insgesamt für rund die Hälfte aller zur Zeit am deutschen Markt erhältlichen Neuwagen positiv auswirken. Rund ein Viertel müssen sich allerdings mit einer geringen Ersparnis von weniger als 50 Euro begnügen – bei 19 Prozent liegt die Ersparnis zwischen 50 und 99 Euro pro Jahr. Nur ein Zehntel aller erhältlichen Neuwagen wird durch die neue Regelung mit einer Erhöhung von mehr als 100 Euro pro Jahr belastet. Nach Schätzungen von EurotaxSchwacke wird die Reform die Steuerlast von Neuzulassungen in der Summe nicht ändern. Es handelt sich um eine Umverteilung der Lasten zu Gunsten verbrauchsärmerer Fahrzeuge. A-Klasse von 333 Euro auf 206 Euro Steuern Insgesamt kann man sagen, dass vorwiegend Autos mit Dieselantrieb und kleine, sparsame Benziner auf der Gewinnerseite in Sachen Steuerersparnis sind. So beläuft sich zukünftig die jährliche Kfz-Steuer für einen Mercedes A 160 CDI (ohne DPF) auf nur noch 206 Euro (siehe auch Tabelle 1 unten in der Infobox). Nach der alten Regelung wären es fast 333 Euro gewesen – also eine Ersparnis von etwas mehr als 126 Euro pro Jahr. Ein jährliches Plus von rund 118 Euro können auch Käufer vom einem BMW 116d DPF und VW Golf 2.0 TDI DPF einstreichen. Fahrzeuge mit Automatikgetriebe kommen aufgrund der höheren CO2-Emissionen im Vergleich zum Schalter schlechter weg. Besonders für Geländewagen und Luxuswagen muss tiefer in die Tasche gegriffen werden. Für einen Ferrari 599 GTB Fiorano beispielsweise verlangt der Fiskus zukünftig 860 Euro anstatt 405 Euro pro Jahr. Für einen Maserati Granturismo S müssen fast 307 Euro und für einen Porsche Cayenne GTS rund 249 Euro mehr bezahlt werden. Thema Wertverlust eher nicht davon betroffen „Von der neuen Kfz-Steuer-Regelung profitieren zwar viele Modelle, aber setzt man diese Ersparnis in Relation zu den gesamten Betriebskosten, die man immer im Auge behalten sollte, so fällt dies kaum ins Gewicht. Vor dem Kauf eines Autos sollte man unbedingt seinen Bedarf genau analysieren und den größten Kostentreiber ‚Wertverlust’ nicht außer Acht lassen“, so Stefan Spohn Mitglied der EurotaxSchwacke Geschäftsleitung. Die Steueränderung wird somit keinen spürbaren Einfluss auf die Restwerte haben. Auch bei den Betriebskosten ist der Einfluss marginal. So erhöhen sich diese bei einem Kia Sorento 3.3 V6 EX mit einer Haltedauer von 48 Monaten und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 km lediglich um ein Prozent pro Jahr (siehe auch Tabelle 2 in der Infobox). In Euro ausgedrückt sind das weniger als ein Cent pro Kilometer. (red/ETS)
- Tabelle 1: Gewinner und Verlierer der neuen Kfz-Steuer (Quelle: EurotaxSchwacke) (288.0 KB, IMAGE/JPEG)
- Tabelle 2: Preisbeispiele ausgewählter Fahrzeugmodelle (Quelle: EurotaxSchwacke) (355.5 KB, IMAGE/JPEG)