Ein Frontkollisionswarner mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, der aktive Spurhalte- und Spurfolgeassistent, der intelligente Geschwindigkeitsassistent und der Müdigkeitswarner sind serienmäßig ab der Basisversion Edition 7 installiert. Ihr folgt die Version Vision unter anderem mit Sitzheizung vorn und beheizbarem Lenkrad. Ab der Ausstattungsstufe Spirit kommen zum Beispiel der Frontkollisionswarner mit Abbiegefunktion und der aktive Totwinkelassistent dazu, plus Smart-Key, Klimaautomatik und einer induktiven Smartphone-Ladestation. Ganz oben steht Kia-typisch die GT-line mit sportlich orientierter Optik innen wie außen. Wer rein zufällig ein Fan des Farbtons Milky Beige Metallic ist, muss sich für die vermutlich bis zum Jahresende angebotene Spirit Launch Edition entscheiden, der Picanto GT-line Launch Edition ist in Adventure Grün Metallic zu haben.
Übrigens: Navigation mit sieben Jahren Karten-Updates, die Kia Connect-App mit diversen nützlichen Funktionen, eine Klimaanlage, die Freisprecheinrichtung, eine Rückfahrkamera, Licht- und Parksensoren und die Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung haben alle Picantos an Bord. Wie gehabt lässt sich mit den feiner ausgestatteten Versionen noch eine ordentliche Portion Kleinstwagen-Luxus dazukaufen. Die Bedienung erfolgt weitestgehend und unproblematisch über das 8 Zoll große Display, die relevanten Fahrdaten werden auf dem digitalen Kombiinstrument im 4,2-Zoll-Format angezeigt
Gute Ausstattung, kleine Motoren
Atemberaubende Werte sind dort nicht zu bestaunen, denn bei der Motorisierung gibt sich der kleinste Kia eher zurückhaltend. Die flotte 1.0 T-GDI-Version mit 100 PS haben die Koreaner längst aufs Altenteil geschickt. Übrig geblieben sind ein Einliter-Dreizylinder mit jetzt 46 kW/63 PS und ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit 58 kW/79 PS. Die beschleunigen den Kleinen in 15,6 beziehungsweise 13,1 Sekunden auf 100 km/h und machen ihn 145 und 159 km/h schnell. Den Durchschnittsverbrauch gibt Kia mit 5,2 und mit 5,6 Liter je 100 Kilometer an. Das für beide Varianten statt des Fünfgang-Handschaltgetriebes angebotene automatisierte Schaltgetriebe (AMT) braucht jeweils rund einen Zehntelliter mehr. Die Version für Schaltfaule sollte nur wählen, wer stets zurückhaltend mit dem Gaspedal umgeht und sich mit den teils doch recht deutlichen Zugunterbrechungen beim Gangwechsel arrangieren kann.
Picanto-Fahren ist trotz bescheidener Fahrleistungen nach wie vor eine vergnügliche Angelegenheit, speziell mit dem Handschalter. Die Motoren summen und brummen recht zurückhaltend vor sich hin, man sitzt gut auf dem erwachsen dimensionierten Gestühl und freut sich über das ansatzweise vorhandene Gokart-Gefühl im Kurvengeschlängel, die gut abgestimmte Lenkung und die geschmeidige Schaltarbeit. Vorne reicht das Platzangebot locker aus, im Fond geht es natürlich eher eng zu. Und der Kofferraum? Auch wenn Kia stolz vom „Spitzenbereich der Klasse“ spricht: Vier (1.0-Liter-Antrieb mit Handschalter) oder fünf Sitzplätze auf jetzt 3,61 Metern Länge begrenzen das Ladeabteil nun mal zwangsweise. In Zahlen: Laut Hersteller sind es 225 bis 1.010 Liter, das sollte zumindest für den Wochenend-Einkauf reichen.
Kia Picanto – Kurzcharakteristik:
- Warum: einer der letzten Kleinstwagen, hohes Sicherheitsniveau, coole Optik, großzügige Garantie
- Warum nicht: ganz schön teuer, wenig Platz in Fond, viel hartes Plastik
- Was sonst: Hyundai i10, Fiat Panda, Suzuki Ignis, Toyota Aygo
- Wann er kommt: bereits bei den Händlern