as nächste Trumm von Elektro-SUV aus China. Der EL 8 ist das Flaggschiff der selbsternannten Premium-Marke Nio und protzt mit 5 Metern Länge und 2 Metern Breite. Der Radstand von 3 Metern sorgt zwar für einen wohnlich geräumigen Innenraum, in dem sich bis zu sechs Passagiere in drei Zweierreihen räkeln können, ohne mit den Knien die Rücksitze zu touchieren. Aber ein Traumauto für die große Familie? Mitnichten, denn der Nio startet bei ebenfalls gewaltigen 82.900 Euro, plus Batteriemiete versteht sich.
In unserem Test-Nio ist nur der Fahrersitz besetzt. Hinterm Lenkrad ein schmales Display, im Format des VW ID 4, dessen Infos sich mit denen des wie üblich recht großen Zentralmonitors ergänzen. Zu beider Unterstützung spiegelt ein Head-p-Display Tacho- und Navi-Daten in die Frontscheibe. Alles auch anderswo zu finden.
Das besondere des SUV ist eher seiner Herkunft geschuldet. Im asiatischen Heimatland spielen Gimmicks und ein Füllhorn an elektronischen Innovationen eine größere Rolle als Motorleistung oder Fahrwerk. Entsprechend ist auch der EL 8 pompös ausgestattet. Alle Assistenten sind serienmäßig. Ebenso die mit künstlicher Intelligenz arbeitende virtuelle Beifahrerin, die auf das Codewort „Nomi“ reagiert. Die deutschen Nio-Manager räumen aber ein, dass manche Software-Highlights nur chinesischen Kunden in deren Heimatland vorbehalten sind.
Seis drum: Wer dem EL 8 die Sporen gibt, wird nicht nach irgendwelcher Software fragen. Hier soll die Art und Weise überzeugen, wie sich der Wonneproppen fortbewegt. Und das gelingt ihm durchaus gut.
Nio EL 8 – Kurzcharakteristik:
- Warum: viel Platz, viel Ausstattung, viel Sicherheit
- Warum nicht: wenig fahraktiv, sehr teuer
- Was sonst: ein Modell der deutschen Hersteller, aber vielleicht geht es auch eine Nummer kleiner?
- Wann kommt er: ab September