Die TU Darmstadt forciert ihre Forschung zum Zusammenwirken von Elektro- und Verbrennungsmotoren. Das Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe hat jetzt ein Demo-Zentrum für Elektromobilität und Hybridtechnik mit rund 160 Quadratmetern Nutzfläche eröffnet. Die 470.000 Euro teure Anlage in einer Fahrzeughalle hat mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube für Montagearbeiten.
Das Institut forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe. Nach ersten Simulationsstudien wurde bereits im Jahre 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert; mittlerweile besitzt das Institut drei Hybridfahrzeuge und verfügt über weitere nicht-eigene Fahrzeuge. Vor einiger Zeit wurde gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-In-Hybrid-Antriebseinheit speziell für kleine Fahrzeuge entwickelt. Der Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor weise durch ein patentiertes elektromechanisches System eine besondere Laufruhe auf, hieß es.
In dem neuen Zentrum soll künftig der Entwicklungsprozess vollständig und bis ins letzte Detail untersucht werden – von der Simulation über die Optimierung der Antriebsstränge an Prüfständen bis zum Aufbau von Fahrzeug-Prototypen für den Testeinsatz im neuen Zentrum, das auch für größere Fahrzeuge geeignet ist. Das vom Institut konzipierte Hybridsystem für schwere Nutzfahrzeuge wird zukünftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufgebaut; im Straßenverkehr wird unter Echt-Bedingungen die Effizienz des Systems untersucht. Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials. (se)