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Continental: Klimaneutrale Wertschöpfungskette bis 2050

04.12.2020 00:25 Uhr
Um klimaneutral zu werden setzt Continental auch auf negative Emissionen, die CO2 aus der Atmosphäre ziehen. Darunter fällt beispielsweise das Pflanzen von Bäumen.
© Foto: Patrick Pleul / dpa / picture alliance

Um das langfristige Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, hat sich Conti mehrere Etappenziele gesetzt. Um dafür zu sorgen, dass diese auch angestrebt werden, sind die Etappen zudem in den Vergütungszielen der Führungskräfte verankert.

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Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental will bis spätestens 2050 die gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral umbauen. Wie bereits angekündigt, soll die eigene Produktion ab 2040 ohne klimaschädliche Wirkung ablaufen - danach soll auch die gesamte Rohstoff- und Materialversorgung hinzukommen. Außerdem streben die Hannoveraner bis zur Mitte des Jahrhunderts die Klimaneutralität aller Produkte bis zum Ende ihrer Nutzungsdauer an. "Mit unserem Fahrplan stellen wir die Weichen so konsequent auf Nachhaltigkeit wie bislang kaum ein anderes Unternehmen in der Zuliefererbranche", sagte Nachhaltigkeits- und Personalchefin Ariane Reinhart am Donnerstag.

Zunächst sollen mit Beginn des Jahres 2022 schon alle Komponenten für emissionsfreie Fahrzeuge die Maßgaben der Klimaneutralität erfüllen, wie die Managerin ankündigte. Damit sind Teile für E-Autos gemeint, aber auch für Brennstoffzellen-Lkw oder Straßenbahnen. Bereits jetzt seien die zugehörigen Etappenziele der Klimastrategie im System der langfristigen Vergütung von Vorstand und Führungskräften verankert, sagte Reinhart. Das soll Anreize für die Führungskräfte schaffen, nicht nur auf ihre eigene Amtszeit zu schauen.

Negative Emissionen sollen den CO2-Ausstoß neutralisieren

In der Branche zurren Autobauer und Zulieferer fest, wie sie mit den CO2-Einsparzielen des Pariser Klimaabkommens umgehen, das die Erderwärmung begrenzen soll. Hersteller wie Volkswagen und Daimler haben angekündigt, langfristig ebenfalls klimaneutral werden zu wollen. BMW will den CO2-Fußabdruck in den kommenden zehn Jahren um ein Drittel senken. Die Konzerne nehmen dabei auch ihre Lieferanten in die Pflicht. Verkehr und Transport verursachen insgesamt nach Conti-Angaben derzeit rund 20 Prozent des weltweiten Kohlendioxid-Ausstoßes.

Im ersten Schritt rund um Elektrofahrzeuge und andere emissionsfreie Antriebstechniken will der Konzern den CO2-Ausstoß durch sogenannte negative Emissionen neutralisieren. Dafür komme insbesondere das Pflanzen von Bäumen infrage, aber auch die Wiederherstellung ganzer Ökosysteme. Partner für die Projekte sollen 2021 ausgewählt werden.

"Dabei konzentrieren wir uns darauf, dass die Projekte wirklich CO2 aus der Luft holen", sagte der Nachhaltigkeits-Manager Steffen Schwartz-Höfler. Zudem müsse Continental künftig auch mehr über die Produktgestaltung nachdenken, auch bei den eigenen Zulieferern. (dpa)

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