Der angeschlagene Continental-Konzern plant in seiner Autozulieferer-Sparte bis Ende 2010 den Abbau von mehr als 2.000 Stellen in Deutschland. Das sagte eine Conti-Sprecherin in Frankfurt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Planungen seien den Arbeitnehmervertretern vorgestellt worden. Die Zahl könne noch sinken, falls andere Möglichkeiten gefunden würden, die Personalkosten zu senken. Betriebsbedingte Kündigungen sowie Werksschließungen sollten möglichst vermieden werden. Hintergrund der Kostensenkungen ist ein drastischer Umsatzrückgang. Nach Betriebsratsangaben sollen allein in Regensburg etwa 600 Arbeitsplätze gestrichen werden. Mit insgesamt 6.000 Beschäftigten zählt Regensburg als ehemaliger Sitz der von Conti übernommenen Siemens-Automobilsparte VDO zu den größten Werken bei Continental. Der Gesamtbetriebsratschef der Continental Automotive GmbH, Hans Fischl, kündigte Widerstand gegen die Pläne an. "Wir werden uns mit diesen Zahlen nicht zufriedengeben." Der Regensburger IG-Metall- Bevollmächtigte Jürgen Scholz kritisierte: "Die derzeitige Wirtschaftskrise wird vorgeschoben, um teure Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen und sie dann, wenn der Aufschwung kommt, in Billiglohnländern wieder aufzubauen." Konzernchef Karl-Thomas Neumann hatte bereits angekündigt, Conti müsse die Kosten noch mehr drücken, um auf die Krise zu reagieren. "Unser Haus ist zu groß. Wir müssen unsere Kapazitäten an den tatsächlichen Bedarf der kommenden Jahre anpassen." Als Reaktion auf den anhaltenden Abwärtstrend hatte Conti bis Ende März bereits rund 6.000 Jobs weltweit abgebaut. Bereits im vergangenen Jahr hatte Conti rund 8.000 Stellen gestrichen. Zudem wurden tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.
Zulieferer: Conti will mehr als 2.000 Stellen abbauen

Continental will bis Ende 2010 mehr als 2.000 Stellen in Deutschland streichen. Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen sollen vermieden werden. Hintergrund der Kostensenkungen ist ein drastischer Umsatzrückgang.