Die Volvo Car Germany GmbH (VCG) erweitert ihre Geschäftsleitung um die Fokus-Bereiche Online Business und Digitalisierung. Damit passt sich der deutsche Importeur auch der globalen Aufgabenverteilung des schwedischen Autobauers an. Wie das Unternehmen in Köln mitteilte, übernimmt Frank Schuran, seit 1. Februar 2021 Leiter Global Online Business und Mitglied der Geschäftsleitung, auch die Führung des Auto-Abos" Care by Volvo". Zudem wird Eva-Maria Bledau, ab 1. April Head of Digitalization und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung, die kompletten IT-Anforderungen bei VCG verantworten.
Volvo hatte Anfang März bekannt gegeben, von 2030 an nur noch reine Elektroautos bauen und verkaufen zu wollen. Der Vertrieb soll ausschließlich online und direkt über den Hersteller erfolgen. Die Händler sollen die Verkäufe lediglich begleiten und den Service der Fahrzeuge übernehmen. "Mit der Erweiterung der Geschäftsleitung unterstützen wir diese Entwicklung und können zukünftig auf die Professionalität und das Engagement erfahrener neuer Teammitglieder vertrauen", sagte VCG-Geschäftsführer Thomas Bauch.
Schuran verfügt den Angaben zufolge über 20 Jahre Erfahrung im Bereich Captives und Non-Captives in der Automobilbranche. Seit 2016 leitete er Vertrieb und Marketing bei Volvo Car Financial Services, ein Joint Venture von VCG und Santander. Dabei war der 48-Jährige verantwortlich für den bundesweiten Vertrieb und Außendienst der Herstellerbank sowie sämtliche Marketingaktivitäten im Bereich Neugeschäft, Kundenloyalisierung, Gebrauchtwagen, Digitalisierung und Produktentwicklung. Bevor er zur Volvo stieß, arbeitete Schuran für Ford Credit, Jaguar Land Rover Financial Services und die Sparkassen-Finanzgruppe.
Bledau kam vom Düsseldorfer Energieunternehmen Uniper zu Volvo Deutschland. Die Diplom-Volkswirtin war dort die vergangenen vier Jahre als Vice President, Head of Portfolio Office, verantwortlich für die strategische Ausrichtung und effektive Steuerung des IT-Investitionsbudgets über alle Geschäftsbereiche der Gruppe. Weitere Stationen waren die Uniper-Muttergesellschaft Eon, der Software-Konzern SAP sowie die Management- und IT-Beratung Capgemini.
"Das Automobilgeschäft wird sich in den kommenden Jahren in vielen Bereichen deutlich verändern. Darauf haben wir uns schon frühzeitig vorbereitet und machen jetzt mit der Erweiterung der Geschäftsleitung den nächsten Schritt", so Bauch weiter. Die beiden neu geschaffenen Positionen seien nicht nur für die Aufgaben der Importgesellschaft selbst von großer Bedeutung, sondern auch für die Unterstützung der Volvo-Partner. Die Marke wolle mit den Autohäusern "den Weg in die Zukunft mit klassisch analogen und neuen digitalen Vertriebsaktivitäten gemeinsam gehen", betonte der Deutschland-Chef.