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Wirtschaftsministerium: Opel-Treuhand ist Geschichte

30.11.2009 17:22 Uhr
Wirtschaftsministerium: Opel-Treuhand ist Geschichte
Opel gehört wieder komplett General Motors.
© Foto: Philipp Guelland/ ddp

Die von der Treuhand verwalteten 65 Prozent der Anteile sind an GM zurückübertragen worden. Bei der Sanierung der Rüsselsheimer vertiefen sich unterdessen die Risse zwischen Bund und Ländern.

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Opel gehört wieder zu 100 Prozent General Motors (GM). Die Opel-Treuhand sei am Montag formal aufgelöst worden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mit. Die von der Treuhand verwalteten 65 Prozent der Opel-Anteile seien an GM zurückübertragen worden. Zuvor hatten die Amerikaner den staatlichen Überbrückungskredit zurückgezahlt. Die Treuhand war gegründet worden, um den Verkauf von Opel an Investoren zu ermöglichen. GM entschied dann aber, seine deutsche Tochter zu behalten. Bund und Länder berieten unterdessen über das weitere Vorgehen bei der Sanierung von Opel. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) traf sich am Montagnachmittag in Berlin mit seinen Kollegen aus den Bundesländern zu allgemeinen Gesprächen. Offiziell steht Opel zwar nicht auf der Tagesordnung. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass darüber geredet werde, sagte eine Ministeriumssprecherin. Ergebnisse der Beratungen waren bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Kurz vor dem Termin hatte die thüringische Regierungschefin Christine Lieberknecht (CDU) für Zündstoff gesorgt. Sie warf Brüderle mangelndes Engagement bei der Opel-Rettung vor. Da es um tausende Jobs gehe, werde es Zeit, dass er sich in angemessener Weise seiner Rolle bewusst werde, sagte Lieberknecht dem "Handelsblatt". Brüderle betonte, die Verantwortung für die Sanierung von Opel liege bei GM und nicht beim Steuerzahler. "Ich habe den Eindruck, dass GM inzwischen finanziell besser dasteht", sagte Brüderle der Zeitung. So habe der US-Autobauer den Brückenkredit von Bund und Ländern ohne Probleme zurückgezahlt. Auch die Tatsache, dass GM sich mit der Vorlage des Restrukturierungsplans Zeit lasse, spreche für eine verbesserte finanzielle Situation des Unternehmens. "Verhandlungen wie auf einem Basar" Die Gefahr, dass GM noch mehr Stellen in den deutschen Opel-Werken streicht, wenn Bund und Länder keine Hilfe geben, sieht der FDP-Politiker nicht. Er gehe davon aus, dass es nicht zu "Verhandlungen wie auf einem Basar" kommen werde, sagte Brüderle. Anders als Brüderle lehnen die Opel-Länder Hessen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Rheinland-Pfalz Staatshilfen für General Motors (GM) nicht kategorisch ab. (dpa)

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KOMMENTARE


Marian-M. Waworka

01.12.2009 - 09:42 Uhr

Es ist schon dreist, wie dieser Konzern versucht sich durch psychologische Erpressung (Arbeitsplätze!!) den Schaden, der durch eigene Fehler (falsche Modellpolitik in den USA etc.) entstanden ist, auf Kosten der deutschen und europäischen Steuerzahler sich vergolden zu lassen!


K. Schuler

01.12.2009 - 11:57 Uhr

Wenn Herr Reilly bis Jahresende die Massenentlassung von 10.000 Mitarbeitern durchgesetzt hat, kommt ab Januar 2010 für einen symbolischen Euro Jahresgehalt und einer 1%igen Gewinnbeteiligung der ehemalige Porscheretter Wendelin Wiedeking. Ausgestattet mit allem Kompetenzen für das Europageschäft und einem Fünf-Jahres-Vertrag mit Verlängerungsoption haben die Marken Opel/Vauxhall mit ihren Mitarbeitern, Händlern und Kunden wieder ein Gesicht und können sich ohne jegliche Staatshilfe - ist übrigens besonders gut fürs Image - gesund sanieren und im Weltmarkt Akzente setzen. Viel Glück und Erfolg dabei!


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