Peugeot will vom weltweit wachsenden SUV-Segment profitieren. "In Deutschland hat sich das Segment in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt und hat heute einen Marktanteil von 14,6 Prozent – mehr haben nur Kleinwagen und die Kompaktklasse", erklärte Thomas Schalberger, Marketing- und Kommunikationsleiter bei Peugeot Deutschland. Hinter den USA und dem schnell wachsenden Markt in Asien verzeichne Westeuropa die meisten Zulassungen im C-Segment der Geländewagen.
Erst vor kurzem hatte Peugeot den kompakten "Softroader" 4008 auf 50 Märkten eingeführt, der als einziger Allrad-Peugeot über eine mechanische Verbindung zwischen Vorder- und Hinterachse verfügt. In Deutschland wird er mit Dieselmotoren (84 kW / 115 PS und 110 kW / 150 PS) ab 31.790 Euro angeboten. Eine Klasse niedriger will die Löwenmarke im Juni 2013 mit dem 2008 angreifen. Das Mini-SUV soll jährlich auf 10.000 bis 20.000 Neuzulassungen in Deutschland kommen. Der künftige Konkurrent des Opel Mokka und Ford Ecosport löst den 207 SW ab.
Ein wichtiger Baustein ist auch die innovative Full-Hybrid-Diesel-Technologie. Damit sieht sich Peugeot technisch und ökologisch gut aufgestellt. Der "HYbrid4"-Antrieb, bei dem ein Selbstzünder 120 kW / 163 PS an die Vorderräder abgibt und ein 27 kW / 37 PS starker Elektromotor die Hinterräder antreibt, ist mittlerweile mit drei Modellen kombinierbar (3008, 508, 508 RXH). Mit Normverbräuchen von 3,5 bis 4,1 Liter liegen die Fahrzeuge in der Spritspar-Spitzengruppe. Bis zu vier Kilometer können sie mit maximal 60 km/h elektrisch fahren.
In Deutschland rechnet Peugeot 2012 mit rund 1.200 HYbrid4-Verkäufen, davon 60 Prozent an gewerbliche Kunden, unter denen Freiberufler und User-Chooser stark vertreten sind. Grund dafür sind die hohen Restwerte. In diesem Jahr wurden bis September 15.800 Hybrid-Pkw zugelassen. Peugeot liegt in der Marken-Hitliste mit 9.239 Zulassungen (zehn Prozent Anteil am Hybridmarkt) auf dem dritten Platz – hinter Toyota (43.458 Zulassungen) und Lexus (16.824).
Produktvorteile deutlicher kommunizieren
Laut Schalberger merkt der Importeur die neue Hybrid-Präsenz zwar beim Image, bei den Stückzahlen aber noch nicht so stark wie erhofft. "Wir müssen unsere Vorteile deutlicher kommunizieren, denn wir werden noch nicht automatisch beim Kunden mit Diesel-Hybrid verbunden, ähnlich wie damals beim Partikelfilter." Daher will Peugeot die Händler unterstützen und Fahrzeuge für Probefahrten zur Verfügung stellen, da nicht jeder Partner auf dem Land einen Diesel-Hybrid zugelassen hat.
Geplant ist unter anderem ein "fahrendes Autohaus", wohin der Händler seine Kunden zu Probefahrten und Info-Veranstaltungen einladen kann. Auch Events zu "Peugeot 4x4" soll es geben. Schalberger: "Für den Händler wären solche Veranstaltungen in Eigenregie zu speziell. Erfahrungsgemäß dauert es eine Zeit, bis sich so etwas bei den Kunden im Kopf festsetzt." (bd)