Trotz der Weltwirtschaftskrise ist Volkswagen in China weiterhin mit forschem Tempo unterwegs. Auf seinem weltweit größten Absatzmarkt verkaufte der Volkswagen-Konzern im vergangenen Jahr 36,7 Prozent mehr Autos als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in Peking mitteilte. Der Absatz stieg auf 1,4 Millionen Fahrzeuge. "Der Automarkt hat alle Erwartungen übertroffen", sagte China-Chef Winfried Vahland. Aber auch der amerikanische Konkurrent Ford und seine chinesischen Partner machten gute Geschäfte und legten sogar um 44 Prozent auf 440.619 Autos zu. Trotz der Rekordzuwächse lagen beide Hersteller gleichwohl unter der Entwicklung des Gesamtmarktes für Personenwagen in China, der nach Expertenangaben um rund 50 Prozent gewachsen ist. Es sei ein Jahr mit besonderen Herausforderungen und Möglichkeiten gewesen, sagte VW-Chef Vahland. "Wir mussten unsere eigenen Vorhersagen mehrmals erhöhen." Allein von der Marke Volkswagen seien 1,11 Millionen Fahrzeuge und damit 32,4 Prozent mehr ausgeliefert worden. Audi habe um 32,9 Prozent auf 158.941 zugelegt. Marktneuling Skoda habe seinen Absatz mit 122.556 Fahrzeugen sogar verdoppeln können. Europas größter Autobauer könne sein Ziel von zwei Millionen Fahrzeugen in China jetzt "viel früher als erwartet" erreichen, sagte Vahland. Doch wollten sich die Wolfsburger in China nicht nur auf Mengen konzentrieren, sondern eine Grundlage für nachhaltiges Wachstum legen. In den nächsten drei Jahren will der Konzern mehr als vier Milliarden Euro in den Ausbau der Kapazitäten in Nanjing und Chengdu sowie neue Produkte investieren. Dies sei zusammengerechnet die bislang größte Investition im Autosektor im Reich der Mitte, berichtete das Unternehmen. In diesem und im nächsten Jahr sollen ferner 20 neue oder aktualisierte Modelle auf den chinesischen Markt gebracht werden. Volkswagen rechnet aber mit einem langsameren Wachstum des gesamten Markts in diesem Jahr von 10 bis 15 Prozent. Konjunkturprogramme begünstigen Automarkt Der chinesische Automarkt wurde im vergangenen Jahr durch eine Halbierung der Verkaufssteuer für kleinere Fahrzeuge auf fünf Prozent begünstigt, die in 2010 zumindest wieder auf 7,5 Prozent erhöht wird. Auch die massiven Staatsausgaben sowie die stark erhöhte Kreditvergabe zur Ankurbelung der Konjunktur sind dem Autoverkauf zugute gekommen. Der US-Konzern Ford konnte allein für sein Gemeinschaftsunternehmen Chang'an Ford Mazda Automobile in Nanjing ein Verkaufszuwachs von 55 Prozent auf 315.791 verbuchen. Besonders beliebt seien der Ford Focus und der neu eingeführte Fiesta gewesen. (dpa)
Wachstumsmarkt: VW und Ford mit starkem Absatz in China
Trotz der Wirtschaftskrise stieg der Absatz auf dem größten Markt für die Wolfsburger um 36,7 Prozent. Der amerikanische Konkurrent Ford und seine chinesischen Partner legten sogar um 44 Prozent zu.