Volkswagen hat im ersten Halbjahr erstmals mehr als drei Millionen Pkw verkauft. Die Auslieferungen weltweit stiegen auf 3,12 Millionen Fahrzeuge (plus 6,3 Prozent), wie das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Im vergangenen Monat Juni wurde VW mit 534.000 Wagen 4,2 Prozent mehr Autos los als ein Jahr zuvor. Dabei verzeichnete die Marke vor allem in Europa und Südamerika starke Anstiege.
"Das zweite Halbjahr wird deutlich herausfordernder werden", warnte VW-Markenvertriebschef Jürgen Stackmann. "Die Umstellung auf das WLTP-Prüfverfahren wird voraussichtlich in einigen Modelllinien in Europa zu zeitlichen Verschiebungen führen."
Im Stammwerk Wolfsburg stehen im dritten Quartal die Bänder einige Tage still
Die Autobauer haben derzeit Mühe, alle Modellvarianten zügig durch den neuen und ab 1. September verbindlichen WLTP-Abgastest zu schleusen, der die Verbrauchswerte realistischer abbilden soll. VW hält wegen der Probleme im dritten Quartal im Stammwerk Wolfsburg sogar für einige Tage die Bänder an.
In China – ansonsten ein starker Wachstumsmarkt – gab es im Juni für VW einen Auslieferungsrückgang von 1,7 Prozent. In dem für VW wichtigsten Einzelmarkt sinken ab 1. Juli die Einfuhrzölle für die meisten Pkw-Modelle von 25 auf 15 Prozent. Daher dürften sich die chinesischen Autokäufer vorher zurückgehalten haben. Im bisherigen Jahr hat VW in China ein Plus von über sechs Prozent aufzuweisen. Chinas Anteil an den gesamten VW-Auslieferungen betrug rund 48 Prozent. (dpa)