Die Volkswagen Financial Services (VWFS) wollen sich mit einem neuen Online-Service stärker im privaten Gebrauchtwagenmarkt positionieren. Das kündigte Michael Reinhart, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Bank, bei der Vorstellung des digitalen Kaufabwicklungsinstruments "Vender" an. Man wolle "viele neue Kunden" gewinnen, sagte Reinhart am Montag in Braunschweig. "Vender" sei keine Autobörse, sondern eine Web-Applikation. Dadurch könne die Lösung markenunabhängig genutzt werden.
Die VW-Konzernsparte verspricht privaten Käufern und Verkäufern von Gebrauchtfahrzeugen einen "rechtssicheren, schnellen und komfortablen" Service bei der Kaufabwicklung. "Vender" regelt den Angaben zufolge die Vertragserstellung und -unterzeichnung bis hin zur Bezahlung des Kaufpreises. Dieses Angebot sei bislang in Deutschland einzigartig, hieß es.
Mit Finanzierungsoption für Käufer
In "Vender" verifizieren sich sowohl Käufer als auch Verkäufer mit Personalausweis oder Reisepass. Die Daten werden den Angaben zufolge automatisch in den Kaufvertrag übernommen. Danach kann der Käufer die sichere Bezahlung auslösen. Mit dem Abschluss der Bezahlung wird seine Unterschrift automatisch unter den Vertrag gesetzt. Die Volkswagen Bank garantiert dem Verkäufer den Zahlungseingang. Das macht eine Bargeldtransaktion überflüssig. Auf Wunsch kann der Käufer das Fahrzeug online über die Captive finanzieren.
Bei Vertragsabschluss ruft VWFS einmalig 39 Euro für den Verkäufer auf. Für den Käufer entstehen keine Kosten. Reinhart betonte, dass man auf dieser Basis schrittweise weitere Produkte ergänzen wolle. Dazu zählte der Manager beispielsweise Versicherungen oder Wartungsservices. (rp)