Ein früherer VW-Manager ist in Kroatien festgenommen worden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur kam der Mann wegen einer möglichen Beteiligung am Abgas-Skandal bei Volkswagen in Haft. Wie das "Handelsblatt" zuvor berichtete, war ein von amerikanischen Strafermittlern beantragter Haftbefehl die Grundlage für das Vorgehen der kroatischen Behörden.
Unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Kreise berichtete das Blatt, dass US-Ermittler in dem ehemaligen Konzernmanager einen Verantwortlichen für den Betrug bei der Konzerntochter Audi sehen. Volkswagen wollte sich nicht dazu äußern. Laut dem Bericht droht dem 59-Jährigen die Auslieferung in die USA.
Dort wurden bereits zwei frühere VW-Mitarbeiter zu jahrelangen Haft- und hohen Geldstrafen verurteilt. Gegen mehrere mutmaßlich Verantwortliche – darunter Ex-Konzernchef Martin Winterkorn – liegen Strafanzeigen und Haftbefehle der US-Justizbehörden vor.
VW hatte im September 2015 Abgasmanipulationen in großem Stil eingeräumt. Für den Skandal verbuchte der Konzern bereits Kosten in Höhe von 31,3 Milliarden Euro – der größte Teil davon entfiel auf Strafen und Entschädigungen in den USA. (dpa)
Bernd Jürgen Ulrich
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