Die Erholung des chinesischen Automarkts hat im Mai nach dem Einbruch in der Corona-Krise weiter Fahrt aufgenommen. Der Absatz sei zum ersten Mal nach fast einem Jahr wieder gestiegen, teilte der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Montag in Peking mit. Demnach legten die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent auf 1,64 Millionen Fahrzeuge zu.
Damit verzeichnete der größte Automarkt der Welt laut PCA-Angaben den ersten Zuwachs seit Juni 2019. Im Vergleich zum Vormonat habe das Absatzplus bei 12,3 Prozent gelegen, hieß es.
Dennoch geht der Branchenverband davon aus, dass der Absatz in China in diesem Jahr um rund zehn Prozent sinken könnte - nicht zuletzt wegen der herben Einbrüche auf dem Höhepunkt der Corona-Krise. Es wäre der dritte Rückgang in Folge, nachdem der chinesische Markt bereits in den vergangenen beiden Jahren geschrumpft war.
Im Vergleich zum Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) gibt sich PCA aber optimistischer: So hatte der Herstellerverband im Mai davor gewarnt, dass der Absatz in China in diesem Jahr um bis zu 25 Prozent einbrechen könnte.
Der Verband PCA misst den Verkauf von Händlern an Endkunden und bezieht dabei Pkw, SUV und leichte Nutzfahrzeuge ein. Der CAAM misst den Absatz von Pkw und kleineren Nutzfahrzeugen an die Händler. Für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW ist China der wichtigste Einzelmarkt.
Positiver Trend seit April
Im Februar war der chinesische Automarkt wegen der Corona-Krise zusammengebrochen. Im März waren die Auswirkungen der Pandemie ebenfalls noch deutlich zu spüren und die Zahlen stark rückläufig. Im Zuge der Corona-Krise waren viele Werke und Autohäuse geschlossen. Im April begann in China dann eine deutliche Aufholbewegung.