Der vom Abgas-Skandal gebeutelte VW-Konzern muss sich in den USA nun auch mit der Klage eines ehemaligen Mitarbeiters auseinandersetzen. VW halte die Klage aber für unbegründet, sagte ein Sprecher am Sonntag. "Zu weiteren Details können wir uns mit Blick auf das laufende arbeitsrechtliche Verfahren nicht äußern."
Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" wirft der frühere Angestellte dem Autobauer vor, nach der Enthüllung der manipulierten Abgas-Tests am 18. September 2015 durch die US-Umweltbehörde EPA in den USA eine routinemäßige Datenvernichtung trotz eines behördlichen Verbots fortgesetzt zu haben.
Der Ex-VW-Mitarbeiter reichte dem Medienbericht zufolge bei einem Gericht im US-Bundesstaat Michigan vor wenigen Tagen seine Klage ein. NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" schreiben, darin trage der frühere IT-Mitarbeiter unter anderem vor, er habe nach dem 18. September bei seiner Tätigkeit im VW-Rechenzentrum in Michigan versucht zu verhindern, dass dort entgegen einer behördlichen Anordnung Daten weiter gelöscht werden.
VW hat wegen der Krise diverse juristische Baustellen, es drohen Milliardenkosten. Im Skandal um manipulierte Abgaswerte von weltweit mehr als 11 Millionen Dieselautos hat der Konzern bereits Rückstellungen von 6,7 Milliarden Euro gebildet. Auch der Rückruf der betroffenen Fahrzeuge kostet viel Geld. (dpa)
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