Der Zustand eines Gebrauchtwagens hängt natürlich auch von Fahrweise und Pflege des Vorbesitzers ab. Doch bestimmte Modelle fallen den Sachverständigen bei der Hauptuntersuchung immer wieder negativ auf. Der jährlich erscheinende "TÜV-Report" listet Mängelriesen in verschiedenen Altersgruppen auf.
Schon bei der ersten HU Probleme zu bestehen? Das dürfte eigentlich nicht sein. Doch dem Kia Sportage geht es so: Bereits nach drei Jahren liegt die Quote erheblicher Mängel um das Doppelte über dem Durchschnitt, bei 11,5 Prozent. Immerhin gibt Kia auf das stylische SUV sieben Jahre Garantie.
Ein Dacia Logan aus Vorbesitz mag in der Anschaffung richtig billig sein, spätestens beim TÜV kommt aber höchstwahrscheinlich das dicke Ende: Fast jeder vierte Logan fällt bei der zweiten HU durch. In allen Kategorien – vom Fahrwerk über Bremsen und Beleuchtung bis zum Motor – muss man mit teils erheblichen Mängel schon in jungen Jahren rechnen. Bei den Vier- bis Fünfjährigen führt der Kompakte die Mängelriesen an.
Bei den sechs- bis siebenjährigen Fahrzeugen hat der Chevrolet Matiz – ehemals ein Daewoo – die desaströseste Mängelbilanz. Ein Drittel der Kleinstwagen fällt bei der HU durch, teilweise mit nur teuer zu behebenden Schäden. Nur die Hälfte der vorgeführten Wagen besteht die TÜV-Prüfung auf Anhieb.
Problemkind Laguna
Die alte Generation des Renault Laguna (2001 bis 2007) altert überdurchschnittlich schnell, was sich auch bei der Hauptuntersuchung bemerkbar macht. 35 Prozent der acht- bis neunjährigen Laguna fällt durch die Hauptuntersuchung. Da nützt auch der günstige Anschaffungspreis für die Mittelklasse von rund 1.000 Euro nichts.
Die in den USA gebaute, erste Generation der Mercedes M-Klasse (1998 bis 2005) gilt schon seit Jahren als nicht besonders solide. Bei Fahrwerk und Lenkung, Licht und Abgasuntersuchung haben die Sachverständigen zu oft etwas zu meckern. Mehr als 40 Prozent aller zehn- bis elfjährigen M-Klassen fällt durch die HU. (sp-x)