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Trotz Sparkurs und Krise: VW will keine Marke verkaufen

01.02.2016 08:59 Uhr
VW-Konzern
Matthias Müller: "Wir haben zwölf erfolgreiche Marken, die sehr wettbewerbsfähig sind."
© Foto: VW

Volkswagen denkt trotz Krise nicht an den Verkauf einzelner Marken. Der ADAC will kontrollieren, ob sich die technischen Veränderungen beim Rückruf auf Spritverbrauch und Motorleistung der Autos auswirken.

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Nach dem Beginn der größten Rückrufaktion der Firmengeschichte hat der krisengeschüttelte VW-Konzern den Verkauf einzelner Marken ausgeschlossen. "Wir haben zwölf erfolgreiche Marken, die sehr wettbewerbsfähig sind", sagte VW-Konzernchef Matthias Müller der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse" (Samstag). Derzeit gebe es keinen Grund, das infrage zu stellen. VW steckt seit Bekanntwerden der Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen im vergangenen September tief in der Krise. Vor wenigen Tagen startete der Konzern den vom Kraftfahrt-Bundesamt angeordneten Rückruf betroffener Fahrzeuge. Der ADAC kündigte an, die technischen Anpassungen genau unter die Lupe zu nehmen. 

In Deutschland müssen rund 2,5 Millionen Autos in die Werkstatt. Von Februar an könnten ADAC-Mitglieder ihre betroffenen Fahrzeuge zu Vorher-/Nachher-Messungen anmelden, teilte Deutschlands größter Autoclub am Sonntag in München mit. Dabei gehe es vor allem um mögliche nachteilige Auswirkungen auf Spritverbrauch und Motorleistung.

Die Untersuchung soll pro Fahrzeug bis zu drei Wochen dauern. Der Autoclub stellt den Besitzern einen Ersatzwagen zur Verfügung. Aus den Anmeldungen sollen in einer ersten Testphase maximal zehn Testfahrzeuge ausgewählt werden. Man werde nicht nur die Testergebnisse veröffentlichen, sondern auch die verbraucherschutzrechtlichen Konsequenzen bewerten, sagte Thomas Burkhardt, ADAC-Vizepräsident für Technik

VW drohen wegen des Abgasskandals weltweit Milliardenstrafen und immense Rückrufkosten. Müller hat aus diesem Grund kurz nach seiner Ernennung zum Konzernchef einen massiven Sparkurs angekündigt. Volkswagen müsse organisatorisch "neu ausgerichtet werden", sagte VW-Vorstand Andreas Renschler der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es gebe aber keinen Druck. "Die operativen Ergebnisse im Volkswagen-Konzern sind gut, trotz allem." (dpa)

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KOMMENTARE


Jörg Herrmann

01.02.2016 - 09:57 Uhr

Märchenhaft: "Und der mächtige Ölscheich, der im Geld schwimmen konnte, fragte in Niedersachsen nach: "Was ist der Grund, dass Du mir Bentley oder Lamborghini nicht verkaufen willst? Ich habe das Geld und Du brauchst es jetzt dringend. Ich will endlich eine Autofabrik haben!" Und der Aufsichtsrat und die Aktionäre beschlossen kurzerhand den Verkauf der beiden Marken, damit sofort Liquidität in die Kassen flöße. Sie behielten weiterhin die Entwicklungshoheit mit einem Geschäftsbesorgungsvertrag und waren für das Management der Fabriken zuständig. Und so waren auch die treuen VW-Kunden und die Gewerkschaften überglücklich....! Und die Moral von der Geschicht: besch.... vorsätzlich einen Anderen nicht!"


Patrick

01.02.2016 - 12:03 Uhr

Bin ja froh das der ADAC jetzt VW auf die Finger schaut. Mit Betrug kennen die sich ja aus


autoandy

01.02.2016 - 12:34 Uhr

Waren es nicht der ADAC und VEB Volkswagen die die Pannenstatistik gefälscht haben. Und ist es nicht allgemein bekannt, dass der ADAC VEB VOLKSWAGEN sehr nahe seht? Warum werden von 2.500.000 Fahrzeugen nur zehn "ausgewählt"? Ach ja, die Ingenieure des ADAC's müssen ja erst mal beim VEB nachfragen ob das Fahrzeug auch geeignet ist! Nur schade das diese wichtige Meldung versteckt in einen anderen Bericht stand!


Mr. Mr.

01.02.2016 - 13:43 Uhr

Auweia...das hat ja nun wirklich ein "Geschmäckle"! ADAC und VW ... 2 die sich kennen und sich stets gegenseitig die Tür aufgehalten haben (Geld für gute Kritiken waren wohl noch das kleinste Übel)! Ich weiß gar nicht wie weit die sogenannten Manager VW noch runterwirtschaften, bis ihnen der Ernst der Lage bewusst ist. Nunmehr stehen ja erst 10.000 Leute mit einem Fuß auf der Straße, warum also nicht warten bis der 2. auch da steht??? Wenn es nicht so traurig wäre, müßte man laut LACHEN ... LOL!


WEST

01.02.2016 - 15:37 Uhr

Ein Manipulator kontrolliert einen anderen Manipulator. Mit aller Gewalt und Überlegenheitsillusion möchte der ADAC wieder zurück in die ehemalige Komfortzone. Die alten Bewahrer sind hartnäckig bei der Wiederherstellung der alten Zustände. Es war doch immer so schön früher in der feudalen ADAC-Welt. Und bei VW läuft trotz (oder wegen?) Herrn Müller letztendlich auch wieder alles darauf hinaus, alte Komfortzonen (Macht, Status, Jahresprämien, etc.) wieder möglichst nahe an die frühere gute alte Zeit heranzubringen. Changemanagement: Fehlanzeige!


aHelm

01.02.2016 - 16:05 Uhr

alles nur heiße Luft - ob es nötig sein wird sich von einzelnen Marken zu trennen wird sich erst dann beantworten lassen, wenn alle Fahrzeuge zurückgerufen sind und die Gesamtkosten einschließlich Strafen feststehen. Weiterhin wird es davon abhängen,wie sich die Produkte es Konzerns weiterhin verkaufen werden und wie sich Restwerte bzw. Wiederverkäufe darstellen. Dies kann durchaus noch ein Thema in 2-3 Jahren sein. Sollte dann noch Kapitalbedarf da sein wird es auch keine heiligen Kühe mehr geben!


m.Schroer

01.02.2016 - 18:28 Uhr

"Der ADAC kündigte an, die technischen Anpassungen genau unter die Lupe zu nehmen. " ..... :-) .... ich glaub´s nicht. Gerade dieser Verein, den kein Autofahrerwirklich braucht. Da war doch mal was ....?? Und ausgerechnet dieser ADAC willVW kontrollieren... ich schmeiß mich weg. Ich sage nur "Augsburger Puppenkiste"..


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