Obwohl Audi im ersten Quartal einen kräftigen Absatzrückgang hinnehmen musste, hat das Unternehmen ein Rekordergebnis vorgelegt. Allerdings trugen mehrere Sondereffekte dazu bei, dass sich der Gewinn nach Steuern auf 2,9 Milliarden Euro verdoppelte, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Es ist der höchste je in einem ersten Quartal gemeldete Wert.
Unter anderem profitierte Audi von Bewertungseffekten bei Rohstoffsicherungsgeschäften, die 1,2 Milliarden Euro einbrachten. Zudem wurde erstmals auch die Marke Bentley unter dem Dach des Audi-Konzerns konsolidiert. Es ist die vierte Marke neben Audi, Lamborghini und Ducati.
Doch auch allgemein ist die Lage trotz aller Schwierigkeiten bei Rohstoff-, Chip- und Teileversorgung gut. So führt der Fahrzeugmangel in den Märkten dazu, dass Audi "signifikant" weniger Rabatt auf seine Autos geben muss, wie Finanzvorstand Jürgen Rittersberger sagte. Das Marktumfeld sei "hervorragend". Zudem baut Audi vermehrt höherwertige und rentablere Autos. Das erklärt auch - neben der erstmaligen Konsolidierung von Bentley - warum der Umsatz um zwei Prozent auf 14,3 Milliarden Euro stieg, obwohl die Auslieferungen auf Konzernebene gegenüber dem Vorjahresquartal um 16 Prozent sanken.
Im Gesamtjahr will Audi auf Konzernebene 1,8 bis 1,9 Millionen Autos ausliefern und zwischen 62 und 65 Milliarden Euro Umsatz machen. Damit bestätigte das zu VW gehörende Unternehmen seine Prognose "trotz geopolitischer Unsicherheiten aus dem fortdauernden Ukraine-Krieg und der angespannten Versorgungssituation".