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Traditionsmarke: Borgward will wieder Autos bauen

06.02.2015 12:13 Uhr
Traditionsmarke: Borgward will wieder Autos bauen
Auf dem Genfer Automobilsalon will die Borgward AG am 3. März ihr neues Geschäftsmodell erläutern. Mitinitiator der Auferstehung ist Christian Borgward.
© Foto: Borgward

Viele Hersteller haben das marktwirtschaftliche Rennen um die Gunst der Kunden nicht überlebt. Eine bereits Anfang der 60er-Jahre eingestellte Marke steht jetzt möglicherweise vor einem Comeback.

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Nach mehr als 50 Jahren steht die legendäre Marke Borgward offenbar kurz vor einem Comeback. Auf dem Genfer Automobilsalon will die Borgward AG am 3. März ihr neues Geschäftsmodell erläutern. Mitinitiator der Auferstehung ist Christian Borgward, Enkel des Firmengründers Carl F.W. Borgward.

"Der Relaunch von Borgward ist ein Kindheitstraum von mir, der nun Realität wird", äußert sich der Enkel und Aufsichtsratsvorsitzende der Borgward AG in einer Mitteilung des Unternehmens. In den vergangenen zehn Jahren habe man daran gearbeitet, die Marke auferstehen zu lassen und Borgward in ein "modernes, profitables Automobilunternehmen von internationalem Rang zu verwandeln", heißt es sehr selbstbewusst weiter.

Nach Informationen der Zeitschrift "Autobild" soll ein chinesischer Nutzfahrzeughersteller an der Wiederbelebung beteiligt sein. Fünf Modelle seien in Planung, darunter eine Oberklasselimousine. Von der Borgward AG heißt es dazu allerdings nur: "kein Kommentar".

Die Bremer Automobilfirma Borgward galt als die Individualisten-Marke der 1950er Jahre. Zeitweise gehörte das Unternehmen, das 1919 von Ingenieur Carl F.W. Borgward gegründet wurde, zu den größten deutschen Autoherstellern. Zwischen 1929 und 1961 fertigte die Borgward-Gruppe (Marken: Borgward, Goliath und Lloyd) mehr als eine Million Fahrzeuge, über als 20.000 Menschen arbeiteten in den Bremer Produktionsstätten. Die bekanntesten Modelle waren der Mittelklassewagen Borgward Isabella, der Borgward Hansa1500 und der Oberklassewagen P100, der erste deutsche Pkw mit serienmäßiger Luftfederung. 1961 musste das Unternehmen Konkurs anmelden. (sp-x)

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KOMMENTARE


UE

06.02.2015 - 16:31 Uhr

Ob der Name Borgward ausreicht einen China-Böller unters deutsche Automobilvolk zu mischen? Ich habe Zweifel...Bei SsangYong reichten damals die Motoren von Mercedes Benz auch nicht... ;-)


HM

06.02.2015 - 21:02 Uhr

Entgegen meines Vorkommentatoren hat er seine Zweifel mit dem Fabrikat benannt! Wer kauft SsangYong ? Obwohl ich erst 7 Jahre nach der Borgward-Insolverz geboren bin, ist allen interessierten sehrwohl bekannt, welche herausragenden Entwicklungen damals von Borgward den Fz.-Markt bereicherten.Durchaus halte ich Borgwart-Fahrzeuge mit VW-Konzerntechnik für konkurenzfähig, das zeigt uns nicht nur Skoda in Europa. Konstruktive Alleingänge scheitern aber leider so, wie es MZ / HOREX u.v.a. widerfahren ist. ;-)


Dieter M. Hölzel

07.02.2015 - 10:00 Uhr

Die Ingenieure von Borgward gingen damals zu GLAS und von dort zu BMW, als es BMW gar nicht gut ging und die Pleite drohte. Die Entwicklung die dann BMW genommen hat, war den von Borgward gekommenen Leuten zu verdanken.Angefangen vom Plastik - Bomber bis hin zum Borgward 100 habe ich diese Autos alle noch gefahren, wobei die Isabella ein herausragendes Auto war, mit hoher Qualität. Mein Vater war damals bei Borgward und hatte eine Isabella als Fahrschulwagen, das Bild hängt heute noch in meinem Büro. Auch der Lloyd Alexander, der später ein Glas wurde, war für die damaligen Verhältnisse ein richtig tolles Auto. Schade das Borgward dann Konkurs ging, war ein richtig tolles Auto Made in Germany, aber ein " Song Jang Chung ", oder so ähnlich, sollte nicht daraus werden.


Mr. Mr.

07.02.2015 - 10:21 Uhr

Oh je ...wieder mal Panikmache (UE)! 1. SssangYong kommt aus Südkorea und nicht China! 2. Hatte die zweifellos ihre Kunden, leider war der Importeur (Kroimanns) ne Pfeife! 3. Ist Borgman ein deutsche Fabrikat, auch wenn sie sich Geld aus China besorgen, es wird ja alles hier entwickelt! Also bitte lieber nichts schreiben, wenn kein Wissen vorhanden ist! Danke!


Nordlicht

07.02.2015 - 10:28 Uhr

Als Bremer, dessen Großvater einst selbst bei Borgward beschäftigt war, wäre es natürlich eine Freude, neue Borgward-Fahrzeuge zu sehen und zu erleben.Ob allerdings der alte Borgward-Mythos in China-Autos wieder aufleben wird, bleibt doch sehr fraglich. Für jüngere Kunden ist der Name ohnehin kein Begriff mehr und müsste völlig neu aufgebaut und platziert werden. Und die Fahrzeuge müssten sich ja in einem hart umkämpften Markt behaupten - und da hilft ein alter Name allein überhaupt Garnichts! Und außerdem hat der gute Herr Borgward jetzt schon seit Jahren die verschiedensten Ankündigungen gemacht , nur die konkrete Angaben fehlen bisher! Heiße - oder eher lauwarme - Luft ist in der Sache nun schon reichlich verblasen worden. Wie heißt es in Goethes Faust:" Der Worte sind genug gewechselt, lasset uns nun Taten sehen! "


Karl Ludwig Behr

07.02.2015 - 10:46 Uhr

Borgward war zu seiner Zeit ein Top-Hersteller, ob jedoch mit der Auferstehung daran angeknüpft werden kann ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Dazu benötigt man grundsätzlich das neuzeitliche know-how eines namhaften Herstellers und Investors mit den erforderlichen Technologien. Das hat sich in der Vergangenheit z.B. bei Skoda gezeigt, ansonsten wird es im derzeitigen Automobilmarkt sehr schwierig oder sogar aussichtslos sein dauerhaft bestehen zu können.


Georg Büchele

07.02.2015 - 12:36 Uhr

Es ist toll und vor allem mutig, sich in das Haifischbecken zu wagen.Mich würde der Businessplan interessieren und wo gefertigt werden soll.


Axel Barth

09.02.2015 - 17:13 Uhr

Borgward war zu seiner Zeit eine tolle Marke mit tollen Autos. Man sollte der Wiederauferstehung der Marke eine Chance einräumen. Es wird interessant zu sehen, welche Designs und welche Technik den Kunden vorgestellt werden!


Klaus Nohr

09.02.2015 - 19:36 Uhr

Das wäre ein Traum! Und wenn dann noch Namen wie "Isabella" auf dem Markt wieder erscheinen würden, super! Ich glaube, dass Borgward güte Chancen hätte ausreichende Marktanteile zu erwirtschaften. Diese Marke ist immer noch Musik in vielen Ohren und bürgt für beste Qualität. Alle Achtung vor einem mutigen Enkel. Ich sehe bei einer chinesischen Beteiligung kein Problem. Da ich längere Zeit in China verantwortlich gearbeitet habe, weiß ich, dass dort nicht alles so schlecht ist, wie wir uns in Europa und besonders in Deutschland einreden. Mein Standort war Shenzhen, der Stadt der Elektronik und ich habe dort einen kleinen Einblick bekommen auf welch hohem Niveau chinesische Unternehmen herstellen und entwickeln. Es muss ja nicht das Blech von dort sein, doch viele Komponenten werden schon heute in China gefertigt und in Europa eingebaut. So wie damals dem Großvater vom Bremer Senat damals mitgespielt wurde, so wünsche ich Herrn Borgward heute, dass aus China ordentlich Geld fließen wird und den größten vorstellbaren Erfolg.


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