McLaren hat 2013 erstmals einen Betriebs- und Vorsteuergewinn verzeichnet – und das im dritten Jahr seiner Automobilproduktion. "Dies ist ein großer Erfolg für ein unabhängiges britisches Autounternehmen in einem solchen wettbewerbsintensiven globalen Markt", sagte CEO Mike Flewitt am Mittwoch. Die verbesserte Rentabilität unterstreiche das langfristige Geschäftsmodell des Unternehmens.
Nach den Angaben kletterte der Umsatz der Briten im vergangenen Jahr auf 285,4 Millionen Pfund (rund 350 Millionen Euro). Das waren 18,8 Millionen Pfund mehr als 2012. Das operative Ergebnis lag bei 12,4 Millionen Pfund, vor Steuern wurden 4,5 Millionen Pfund erwirtschaftet. Gleichzeitig stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 2,5 Millionen auf 70,6 Millionen Pfund. Der weltweite Absatz erreichte knapp 1.400 Einheiten.
Damit es für McLaren weiter steil nach oben geht, sollen vor allem neue Modelle die solventen Kunden locken. Zu Jahresbeginn stellten die Briten 650S Coupé und Spider (siehe Bildergalerie) vor, für die bereits über 1.000 Bestellungen vorliegen. Am Mittwoch kündigte das Unternehmen den Start eines komplett neu entwickelte Sportwagens an. Der Zweisitzer mit Mittelmotor und dem Codenamen P13 soll in einem niedrigeren Preissegment angesiedelt werden und von Ende 2015 an neue Zielgruppen erreichen. Das Modell gilt als potenzieller Rivale des Porsche 911.
Am anderen Ende der Modellpalette hat McLaren ebenfalls einiges vor. So bestätigte die Sportwagenschmiede den Bau einer P1-Rennversion, die es nur für Kunden geben soll, die einen der 375 straßenzugelassenen P1 bestellt haben. Flewitt: "Dies wird das stärkste Auto, was McLaren jemals gebaut hat. Es wird auch das seltenste sein." Mit den neuen Produkten wolle der Hersteller dann die jährliche Gesamtproduktion auf rund 4.000 Einheiten hochfahren.
Neue Standorte, neuer Vertriebschef
Mehr Wachstum verspricht sich McLaren außerdem von einer größeren Marktpräsenz. Mittlerweile gibt es weltweit 50 Vertriebspartner in 28 Ländern. In diesem Jahr sollen 20 Showrooms dazukommen, Ziel sind über 100 Standorte bis 2018. Helfen soll dabei auch der neue Vertriebs- und Marketingdirektor Jolyon Nash, der von Rolls-Royce kommt und am 1. Juli 2014 seine neuen Aufgaben übernimmt.
Entsprechend optimistisch geht der Konzern das laufende Jahr an. "Die weltweiten Absatzmengen werden voraussichtlich weitgehend gleichauf mit 2013 sein", erklärte Flewitt, "Umsatz und Gewinn werden sich, durch die Verkäufe des McLaren P1, voraussichtlich erhöhen." (rp)