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Studie: Autobauer müssen Technologiewandel annehmen

07.03.2012 09:25 Uhr
Studie: Autobauer müssen Technologiewandel annehmen
Die Autobauer dürfen die "Ausfahrt" Elektromobilität nicht verpassen.
© Foto: Ben Chams/Fotolia.com

Auf dem Weg zur E-Mobilität geht es nach Meinung der Experten für die Branche um den großen Sprung nach vorne – mit neuen Partnern und einer großen Portion Aufgeschlossenheit.

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Der Technologiewandel hin zu E-Fahrzeugen setzt die internationale Autoindustrie unter großen Zugzwang. "Nicht das Auto wird im Zentrum der Elektromobilität stehen, sondern der Kunde und sein Bedürfnis nach Mobilität", sagte Capgemini-Autoexperte Kai-Olaf Dammenhain bei der Vorstellung der neuen Studie "Managing the Change to e-Mobility". Stelle sich die Industrie nicht den neuen Herausforderungen, drohe einigen Marktplayern das Aus.

Der Untersuchung zufolge liegt die Zukunft der Autobauer in technologischen Innovationen und Services rund um die Elektromobilität. Diese Einschätzung teilen 80 Prozent der 66 von der Beratungsfirma Ende 2011 befragten Branchenkenner. Fast ebenso viele sehen Flexibilität (79 Prozent) und Partnerschaften außerhalb des Autokosmos (70 Prozent) als künftige Erfolgsfaktoren. Als Positiv-Beispiel für die Förderung von Innovationsprozessen und dem Aufbrechen verkrusteter Strukturen führte Dammenhain Daimler und sein Carsharing-Konzept "Car2go" an.

Gespalten zeigen sich die Branchenteilnehmer bei der Frage, in welcher Wettbewerbssituation sich das eigene Unternehmen künftig befinden wird. Während die eine Hälfte davon ausgeht, dass sie sich künftig mit komplett neuen Playern auseinandersetzen müssen, ist die andere Gruppe davon überzeugt, dass die aktuellen Marktsituation mit den bekannten Akteuren weiterhin Bestand haben wird.

Der zu enge Blick auf das Ökosystem Automobil könne für einige Unternehmen fatal enden. "Es besteht die Gefahr, dass bisher erfolgreiche Akteure den Technologiewandel verschlafen. Bisher ging jeder Technologiewandel mit einem Netzwerkwandel einher", betonte Dammenhain. Der Experte empfiehlt deshalb, Produkte und Geschäftsmodelle konsequent auf den Kundennutzen auszurichten. Zudem müsse die aktuelle und künftige Positionierung des Unternehmens klar herausgearbeitet werden – insbesondere in Abgrenzung zum Wettbewerb. (rp)

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Cremers

08.03.2012 - 12:13 Uhr

Für Mobilität benötigt man Mobile, ob E-Mobile oder konventionelle Fahrzeuge. Wichtig ist zunächst die (zum Teil aufgrund von Notwendigkeiten entstandenen) Bedürfnisse der Menschen nach Mobilität zu befriedigen. Ein Traum ist jedoch bisher, das dies mit Elektrofahrzeugen auch in den meisten Fällen gelänge. Denn die Menge der gefahrenen Kilometer wird in Zukunft wohl eher steigen als abnehmen und die Reichweite bleibt das Kernproblem von Elektrofahrzeugen auf absehbare Zeit. Was hat das mit dem Technologiewandel zu tun? Viel, denn die vielen Kilometer werden von unseren Kunden gefahren. Deshalb müssen nicht die Autobauer den Technologiewandel annehmen, sondern die Kunden. Solange unsere Kunden die E-Mobilität allerdings verweigern, werden Autobauer auch weiterhin das einzig richtige tun: sich auf Produkte konzentrieren die sich verkaufen lassen. Dabei werden (offen gesagt bisher doch rein aus Imagegründen!) die Themen um die Elektromobilität ja nicht mal von den Herstellern vernachlässigt. Aber auf Dauer dort mehr zu investieren, als auch auf lange Sicht zu verdienen ist, wäre kaufmännisch fahrlässig. Und soweit ich weiß sind Automobilhersteller in der Regel keine caritativen Vereine sondern die Fabrik muss Geld verdienen. In dem Zusammenhag dürften die Bemühungen von Renault/Nissan um die Weltherrschaft im Bereich der Elektromobilität noch für (im doppelten Wortsinne) reichlich Spannung sorgen... Ohne politisch massive Weichenstellungen wird es in den kommenden 15 Jahren keine nennenswerte E-Mobilität in Deutschland und Europa geben, ganz zu schweigen von den unerreichbaren "Traum"zielen der Merkelschen Regierung. Erst wenn es definitv keine Alternative gäbe (sprich kein Öl und Gas mehr auf dem Globus!), käme doch E-Mobilität für Massenmobilität in Frage. Doch bis dahin wird noch lange der Verbrennungsmotor optimiert und die Brennstoffzelle zur endgültigen Serienreife gebracht. Und das wir dann überhaupt noch von Elektrofahrzeugen reden werden, daran habe ich erhebliche Zweifel. Kurz: die Studie ist am Thema vorbei. Nicht die Autoindustrie ist gefordert, sondern die Politik und der Kunde! Wenn damit Geld zu verdienen ist, wird die Autoindustrie sich die Gelegenheit wohl kaum nehmen lassen.


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