Die französische Regierung will mit ihrem geplanten Hilfsprojekt für die angeschlagene Autoindustrie vor allem Hybrid- und Elektrotechnologien fördern. "Wir steuern in Richtung (...) einer massiven Unterstützung für innovative und saubere Fahrzeuge", sagte Industrieminister Arnaud Montebourg am Mittwoch dem Radiosender France Inter. Eine anvisierte Möglichkeit sei der Ausbau des eines Bonus-Malus-Systems, das den Kauf abgasarmer Autos fördert und den von vergleichsweise umweltschädlichen Wagen verteuert. Eine Wiedereinführung der Abwrackprämie solle es allerdings nicht geben.
Die französische Regierung will am kommenden Mittwoch einen Plan zur Stützung der Autoindustrie vorstellen. Hintergrund sind unter anderem die Pläne des landesweit größten Herstellers PSA Peugeot Citroën, rund 8.000 Stellen abzubauen und ein Werk zu schließen. Es werde keine Hilfen ohne Gegenleistungen geben, warnte Montebourg an die Adresse der Autobauer. Es gehe schließlich um Steuergelder.
Zugleich äußerte der Minister deutliche Kritik an der PSA-Führung und der als Großaktionär einflussreichen Peugeot-Familie. Die Regierung habe ein «echtes Problem» mit der Strategie des Unternehmens und der jüngst vereinbarten Allianz mit dem US-Hersteller General Motors, sagte Montebourg. Man frage sich, wohin PSA wolle. (dpa)